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Andreas Khol

foto: apa/pfarrhofer

Wien – ÖVP-Klubobmann Andreas Khol sieht die schwarz-blaue Regierung weiterhin durch den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) unterstützt. "Ich wünsche mir, dass er das Projekt weiter trägt, und ich habe keinen Zweifel daran", sagte Khol in der "ZiB 3" des ORF in der Nacht auf Mittwoch. Einen Machtkampf in der FPÖ sehe er nicht, betonte Khol.

Einer möglichen Koalition der ÖVP mit der SPÖ nach der nächsten Nationalratswahl erteilte Khol eine Absage. Es gebe "klare Signale", dass seine Partei mit den Sozialdemokraten "derzeit keine Regierung bilden" könne. Khol kritisierte den Wiener Bürgermeister und SPÖ-Landeschef Michael Häupl, dass er zwar mit Bundespräsident Thomas Klestil zu Mittag esse, "beim Hochwasser aber war er nicht da". Die ÖVP werde gleichwohl "ohne Koalitionsaussage" in den Wahlkampf gehen.

Überlegungen zu einer Vorverlegung der nächsten Nationalratswahlen wies Khol ebenfalls zurück. Für eine Wahl im Juni müsste der Auflösungsbeschluss für den Nationalrat bereits im März gefasst werden. Angesichts der Nachwirkungen der Hochwasserkatastrophe und der Beratungen über die EU-Erweiterung hielte er dies für "frivol", meinte Khol. Das Geld für die Opfer des Hochwassers habe mit der umstrittenen Anschaffung von Abfangjägern nichts zu tun: "Bis 2004 wird kein Euro für Abfangjäger ausgeben".

Zu seiner persönlichen Zukunft erklärte Khol, er wolle gerne als ÖVP-Klubobmann in Pension gehen, "aber frühestens in sechs Jahren". Den Wunsch, Innenminister zu werden, habe er nicht mehr: "Ernst Strasser macht das ausgezeichnet". Sein "politischer Traum" sei der erfolgreiche Abschluss des schwarz-blauen Projekts: "Die Wende wurde gemacht, aber das Ziel ist noch nicht erreicht". (APA)