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apa/ Srdjan Suki
Belgrad - Der ehemalige jugoslawische Generalstabchef Nebojsa Pavkovic wird am Mittwoch in Belgrad von Ermittlern des UNO-Kriegsverbrechertribunals zum Kosovo-Krieg (1999) einvernommen. Wie der Belgrader Sender "B-92" berichtete, stehe die Einvernahme in Zusammenhang mit dem Prozess gegen den ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der sich seit Februar vor dem UNO-Tribunal wegen Kriegsverbrechen im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina und Kroatien verantworten muss. "B-92" berichtete überdies, dass Ermittler des Haager Tribunals bereits im März mit Pavkovic über den Kosovo-Krieg gesprochen hätten. Pavkovic war in den Kriegsjahren 1998/1999 Befehlshaber der dritten Armee der jugoslawischen Streitkräfte, die für Südserbien und Kosovo zuständig war. Nach dem Krieg war er dann von Milosevic zum Generalstabchef bestellt werden. Per Erlass des jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica war General Pavkovic Ende Juni dieses Jahres in den Ruhestand versetzt worden. Der Prozess gegen Milosevic wird nach dreiwochiger Sommerpause am kommenden Montag fortgesetzt. Die Anklage wird noch zwei Wochen lang Zeugen aufrufen können, die ihre Beweise für Kriegsverbrechen jugoslawischer Sicherheitskräfte im Kosovo stützen sollen. Ab Ende September sollen dann Beweise gegen Milosevic präsentiert werden, die sich auf die Kriege in Bosnien und Kroatien (1991-1995) beziehen.(APA)