Wahrscheinlichkeit an Eierstockkrebs zu erkranken bei Teetrinkern um 77 Prozent geringer - Auch Stoffe in Schokolade und Kaffee hemmen Tumorbildung
Redaktion
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Perth/London - Eine Studie unter chinesischen Frauen hat
ergeben, dass tägliches Teetrinken das Risiko für Eierstock-Krebs
drastisch senkt. Bei langjährigem Konsum von grünem Tee sinke die
Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung um bis zu 77 Prozent gegenüber
Nicht-Teetrinkern, erklärte der australische Ernährungswissenschafter
Colin Binns.
Täglicher Konsum von Schwarztee erziele ähnliche Ergebnisse
Forscher der Universität von Perth hatten zusammen mit
chinesischen Kollegen aus Hangzhou mehr als 900 Frauen über ihre
Trinkgewohnheiten befragt. Bei regelmäßigen Teetrinkerinnen seien
deutlich weniger Fälle von Eierstock-Krebs aufgetreten. Bei täglichem
Konsum gelte dies auch für schwarzen Tee, heißt es in der von der
Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung veröffentlichten
Studie.
Andere "Tumorbremser"
Auch Kaffee, Cola und Schokolade sollen einer britischen Studie
zufolge die Bildung von Tumoren bremsen. Koffein und Theophyllin, die
in geringen Mengen auch in Tee enthalten sind, blockierten ein für
das Wachstum der Krebszellen verantwortliches Enzym, heißt es in der
jüngsten Ausgabe des britischen "Journal of Biological Chemistry".
Wirkung von Koffein imitieren
Neben möglichen Fortschritten im Kampf gegen Krebs lege die Studie
auch den Einsatz von koffeinhaltigen Mitteln gegen Entzündungen und
Herzleiden nahe, erklärte der Londoner Biochemiker Peter Shepherd.
Zugleich warnte er aber vor übertriebenem Genuss von Kaffee oder
Schokolade. Die Forschung müsse nun Medikamente entwickeln, die die
Wirkung von Koffein imitierten, ohne dabei die gleichen negativen
Folgen zu zeigen. (APA)
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