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Foto: APA/dpa/Matthias Hiekel
Hamburg - Eine Gruppe deutscher Ärzte hat möglicherweise die Ursache des Stotterns gefunden: Wie die Universitätsklinik Hamburg (UKE) am Mittwoch mitteilte, kann eine Veränderung der Struktur in der linken Gehirnhälfte der Grund für das Ringen nach Worten sein. Unterbrechung von Gehirnverbindungen Die Arbeitsgruppe Hamburger und Göttinger Ärzte fand heraus, dass Stottern durch eine Unterbrechung der Verbindungen zwischen den Regionen des Gehirns entstehen kann, die für Sprache und Sprechen zuständig sind. Stottern betrifft ein Prozent der Bevölkerung, Männer vier Mal öfter als Frauen. Deutliche Unterschiede im Hirngewebe Die Ärzte untersuchten mit dem Kernspintomographen 15 Stotterer und 15 normale Sprecher. Das Gewebe in einer Region der linken Gehirnhälfte sah bei den beiden Gruppen deutlich verschieden aus. In dieser Gehirnregion laufen Fasern, die wichtig sind für Artikulation und das Planen von Sprechen. Jetzt wollen die Forscher klären, ob Stottern genetisch bedingt ist. Weitverbreitetes Leiden unter Kindern Wie der Leiter der Forschungsgruppe, Christian Büchel vom UKE, mitteilte, leiden fünf bis sechs Prozent aller Kinder am Stottern, die meisten überwinden aber das Problem. Erwachsene Stotterer können mit Therapien ihre Sprache in den Griff bekommen. (APA/AP)