Veränderungen in der Struktur der linken Gehirnhälfte könnte verantwortlich sein
Redaktion
,
Hamburg - Eine Gruppe deutscher Ärzte hat möglicherweise
die Ursache des Stotterns gefunden: Wie die Universitätsklinik
Hamburg (UKE) am Mittwoch mitteilte, kann eine Veränderung der
Struktur in der linken Gehirnhälfte der Grund für das Ringen nach
Worten sein.
Unterbrechung von Gehirnverbindungen
Die Arbeitsgruppe Hamburger und Göttinger Ärzte fand heraus, dass
Stottern durch eine Unterbrechung der Verbindungen zwischen den
Regionen des Gehirns entstehen kann, die für Sprache und Sprechen
zuständig sind. Stottern betrifft ein Prozent der Bevölkerung, Männer
vier Mal öfter als Frauen.
Deutliche Unterschiede im Hirngewebe
Die Ärzte untersuchten mit dem Kernspintomographen 15 Stotterer
und 15 normale Sprecher. Das Gewebe in einer Region der linken
Gehirnhälfte sah bei den beiden Gruppen deutlich verschieden aus. In
dieser Gehirnregion laufen Fasern, die wichtig sind für Artikulation
und das Planen von Sprechen. Jetzt wollen die Forscher klären, ob
Stottern genetisch bedingt ist.
Weitverbreitetes Leiden unter Kindern
Wie der Leiter der Forschungsgruppe, Christian Büchel vom UKE,
mitteilte, leiden fünf bis sechs Prozent aller Kinder am Stottern,
die meisten überwinden aber das Problem. Erwachsene Stotterer können
mit Therapien ihre Sprache in den Griff bekommen. (APA/AP)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.