Etat
Kasachische Journalisten untersuchen staatliche Übergriffe
Nach Angriff auf polizeikritischen TV-Moderator
Eine Gruppe von unabhängigen Journalisten in
Kasachstan hat beschlossen, auf eigene Faust
Menschenrechtsverletzungen und Übergriffe staatlicher Organe in der
ehemaligen Sowjetrepublik zu untersuchen. Als erste Aufgabe haben
sich die Journalisten vorgenommen, einen Angriff auf ihren Kollegen
Artur Platonow vom vergangenen Freitag zu untersuchen. Der Moderator, der sich in einer Fernsehsendung des privaten
Senders KTK kritisch über die Polizei in Almaty und über die Truppen
des Innenministeriums geäußert hatte, wurde in der Nähe seiner
Wohnung von drei ehemaligen Polizisten zusammengeschlagen und schwer
verletzt. Die Polizei erklärte, dass sie die Tat als einen Angriff
von Hooligans betrachte und in diese Richtung ermittle. (APA/AP)