Crawford - US-Präsident George W. Bush hat starke Zweifel an den irakischen Angaben über den Tod des seit Jahren gesuchten palästinensischen Terroristenführers Abu Nidal geäußert.Nach einem Treffen mit seinen Sicherheitsberatern sagte Bush am Mittwoch an seinem Urlaubsort in Crawford in Texas, es müsse erst geklärt werden, ob Abu Nidal überhaupt tot sei. Der irakische Tahir Jalil Habush hatte zuvor erklärt, Abu Nidal habe Selbstmord begangen, um sich seiner Festnahme zu entziehen. Anhänger Abu Nidals widersprachen den Angaben der irakischen Führung. Nach ihren Angaben wurde der Abu Nidal, Führer des Revolutionären Fatah-Rates, im Auftrag eines nicht genannten Geheimdienstes ermordet. Bush sagte, es sei interessant, dass der Terrorist nach den Berichten aus dem Irak nach einem Selbstmord mit vier Schusswunden im Kopf aufgefunden worden sei. Danach müsse man sich fragen, wie er gestorben sei. Tatsächlich müsse erst einmal bestätigt werden, dass er überhaupt gestorben sei. Aus palästinensischen Kreisen in Ramallah im Westjordanland verlautete, die irakischen Behörden sollen entdeckt haben, dass Abu Nidal Verbindungen zu irakischen Oppositionsgruppen in Syrien und Jordanien geknüpft hatte, die den irakischen Präsidenten Saddam Hussein bekämpfen. Aus palästinensischen Kreisen verlautete zudem, die USA hätten Abu Nidal im Vorfeld eines Angriffs auf den Irak als Spion angeheuert. (APA/Reuters)