Ökologie
Mongolei : Feuer vernichtet rund ein Drittel der Wälder der
Brände von Touristen ausgelöst - Eine Million Hektar betroffen
Ulan Bator - Von leichtsinnigen Touristen ausgelöste
Waldbrände haben in der Mongolei inzwischen rund ein Drittel des
Waldbestands vernichtet. Wie das Umweltministerium mitteilte, ist
eine Fläche von rund einer Million Hektar betroffen. Städte seien von
Rauchwolken eingehüllt, viele ältere Menschen litten unter
Atemproblemen, erklärte am Mittwoch der Leiter des
Katastrophenschutzes, Chimiddori Batchuluun. Aus meist unbewohnten und entlegenen Gebieten wurden laut
Batchuluun 128 Brände gemeldet, einige seien aber bis auf 15
Kilometer an die Hauptstadt Ulan Bator herangerückt. Tote oder
Sachschäden gebe es bisher jedoch nicht. Allein in der am stärksten
betroffenen Provinz Zavkhan brennt Batchuluun zufolge eine Waldfläche
von etwa 40.000 Hektar. Vier Personen wurden nach Behördenangaben
verhaftet.
Bisher sei es gelungen, die Brände auf die Wälder zu begrenzen.
Problematisch könne es aber werden, wenn die Feuer auf die Steppe
übergriffen. Wegen einer anhaltenden Trockenheit gebe es aber bereits
kaum noch brennbares Gras. Nur acht bis zehn Prozent der Mongolei
sind bewaldet. Insgesamt seien mehr als 9.000 Helfer, meist
Zivilisten, im Kampf gegen die Waldbrände im Einsatz, hieß es. Die
Feuerwehr verfüge wegen Etatkürzungen nur über 200 Reiter und einen
Hubschrauber. (APA/AP)