Österreich
Ermittlungen nach vermisster Österreicherin in Südtirol
Frau seit mehr als einem Jahr abgängig
Bozen - Seit mehr als einem Jahr ermitteln die Behörden im
Fall des rätselhaften Verschwindens einer wohlhabenden
Österreicherin, die mehrere Jahre in Meran lebte. Seit 31. Mai 2001
fehlt von ihr jede Spur. Gegen ihren Lebensgefährten, einen deutschen
Staatsbürger, wird wegen Veruntreuung ermittelt. Wie die Bozner Tageszeitung "Alto Adige" am Donnerstag berichtete,
besitzt die Frau zahlreiche Immobilien in Südtirol und der
Türkei. Die 58-Jährige ist wohlhabend, geschieden und hat keine nahen
Verwandten. 1996 übersiedelte sie nach Meran, wo sie mit dem
Deutschen zusammenlebte und sich dem Immobiliengeschäft widmete.
Am späten Vormittag des 31. Mai vergangenen Jahres traf die Frau
noch einen Kunden in Bozen. Wenige Stunden später hätte sie einen
anderen Kunden treffen sollen. Zu diesem Termin ist sie nie
erschienen. Seitdem ist sie spurlos verschwunden.
Ihr Verschwinden wurde wenige Tage später von ihrem Finanzberater
gemeldet, der mit ihr in ständigem Kontakt stand. Ihr Lebensgefährte
sagte aus, dass die Frau erklärt habe, in die Türkei reisen zu
wollen. Deshalb habe er sich um ihr plötzliches Verschwinden keinen
Sorge gemacht und die Behörden nicht verständigt.
Wie die Ermittler in Zusammenarbeit mit den österreichischen und
türkischen Behörden feststellten, ist die Frau in der Türkei nie
angekommen. Es wurden dort alle Orte kontrolliert, in denen sie sich
normalerweise aufhielt. Die Polizei setzte sogar Spürhunde bei der
Suche ein.
Ihr Lebensgefährte verwaltet in der Zwischenzeit ihr Vermögen und
ihre Geschäfte. (APA)