Steuern
86 Prozent der OberösterreicherInnen für Verschiebung
Blitzumfrage des Market-Institut: Gelder für Hochwasserschäden wichtiger
Linz - Nach der Hochwasserkatastrophe sind 86 Prozent der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für eine Verschiebung der
Steuerreform, damit die Bundesregierung zusätzliche Mittel zur
Sanierung der Schäden bereitstellen kann. Dies ergab eine von der ÖVP
Oberösterreich beim Linzer "Market-Institut" in Auftrag gegebene
"Blitzumfrage" mit 300 Telefoninterviews. Neben den 86 Prozent, die für die Verschiebung der Steuerreform
plädierten, waren nur neun Prozent gegen diese Maßnahme, die
Restlichen machten dazu keine Angabe. Die Zustimmung zur Verschiebung
der Steuerreform geht nach dieser Umfrage "quer durch die
Bevölkerung". VP-Chef Landeshauptmann Josef Pühringer zu dem
Umfrageergebnis: "Das ist ein klares Bekenntnis der Oberösterreicher
zur Solidarität mit den Opfer der Flutkatastrophe".
Wirtschaftskammer will Gelder aus der Streikkasse
Wirtschaftskammer und ÖAAB in Oberösterreich appellierten am
Donnerstag - wie zuvor schon die FPÖ - an den ÖGB, Gelder aus der
Streikkasse für die Hochwasseropfer und "zur Rettung von
Arbeitsplätzen in den betroffenen Regionen" zur Verfügung zu stellen
und auf diese Weise einen "solidarischen Beitrag" zu leisten.
ÖAAB-Landesobmann LHStv. Franz Hiesl und Wirtschaftskammer-Präsident
Viktor Sigl meinten in einer gemeinsamen Aussendung, dies sei umso
mehr möglich, "weil ja der ÖGB im Vergleich zu anderen Ländern nicht
zuletzt wegen der immer wieder an den Tag gelegten, funktionierenden
Sozialpartnerschaft und Kompromissbereitschaft kaum in seine
'Kriegskasse' greifen muss und diese daher vermutlich gut gefüllt
ist".
Die oberösterreichische Tourismuswirtschaft verlangt nach dem
Hochwasser von Bund und Ländern rasche und effiziente
Marketingmaßnahmen, um den Imageschaden für den heimischen
Fremdenverkehr zu minimieren. Hans Schenner, der Präsident des OÖ.
Landesverbands für Tourismus: "Auch nach den Lawinen- und
Bergbahnunglücken der vergangenen Jahre wurden spezielle Maßnahmen
rasch umgesetzt. Dies erwarte ich mir insbesondere auch für die in
Oberösterreich betroffenen Anbieter". (APA)