Düsseldorf - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für die wichtigsten Industriestaaten nach unten revidiert. In seinem "World Economic Outlook", der dem "Handelsblatt" vorliegt, rechnet der IWF für Deutschland mit einem Wachstum von 0,7 Prozent in diesem Jahr. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Frühjahr geschätzt. Für 2003 geht der IWF in seiner jüngsten Prognose von einem Plus in Höhe von 2,1 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte) aus. Die USA können demnach für 2002 mit einem Wachstum von 2,2 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte) und für 2003 von 2,6 Prozent (minus 0,8 Prozentpunkte) rechnen. Für die Wirtschaft in der Euro-Zone sieht der Währungsfonds ein Wachstum von 1,1 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte) in diesem Jahr und von 2,5 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte) in 2003. US-Abhängigkeit verringern Insgesamt prognostiziert der Fonds laut "Handelsblatt" für die Weltwirtschaft ein Plus von 2,8 Prozent (unverändert) in 2002 und von 3,7 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte) in 2003. Der Fonds warnt nach dem Bericht vor einer zu starken Verklammerung der Weltwirtschaft mit der amerikanischen Konjunktur. Die einzelnen Regierungen müssten dafür sorgen, dass die "Abhängigkeit von den USA als globale Konjunkturlokomotive" verringert werde, heißt es. Der Aufschwung in der Eurozone hinke anderen Weltregionen hinterher. Die Binnennachfrage entwickle sich weniger dynamisch als ursprünglich angenommen. Allerdings habe sich der Inflationsdruck durch den stärkeren Euro und die langsamere konjunkturelle Erholung abgeschwächt. Daher solle die Geldpolitik so lange unverändert bleiben, bis Anzeichen für eine "deutliche Belebung" der Binnennachfrage vorlägen. (APA/dpa)