Wirtschaft
ÖsterreicherInnen reisen öfter, aber kürzer
Inland ist Hauptreiseziel - Auch in Italien weilt man gern
Wien - Urlaubsreisen wie auch Geschäftsreisen waren bei den
Österreichern im 1. Halbjahr 2002 weit beliebter als noch im Jahr
zuvor. Insgesamt unternahmen Österreicher (über 15 Jahre) von Jänner
bis Juni 6,78 Mill. Urlaubsreisen, dies entspricht einem Anstieg von
8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch bei den Geschäfts- und
Dienstreisen war ein leichter Anstieg von 1,4 Prozent auf 2,12 Mill.
zu messen, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Mit 3,96
Mill. Urlaubsreisen war der Anteil an Inlandsreisen mit 58,3 Prozent
deutlich höher als jener der Auslandsreisen (41,7 Prozent). "Der Trend, schnell übers Wochenende auf Urlaub zu fahren,
gekoppelt mit der veränderten Urlaubsgewohnheit, lieber kürzer und
dafür öfters zu reisen, führte zur der deutlichen Zunahme an
Urlauben. Diese Entwicklung ist schon seit zehn Jahren zu beobachten
und führt zu ständig steigenden Reisezahlen", so Peter Laimer,
zuständig für Tourismusdaten bei der Statistik Austria. Haupturlaube
(über 4 Tage) wurden im 2. Quartal 2002 um 2,5 Prozent weniger
gemacht, während Kurzurlaube um 10,9 Prozent zulegten. Bei den
Kurzurlauben ist auch der Anteil an Inlandsreisen mit 69,5 Prozent
besonders hoch.
Zielland Italien
Bevorzugtes Zielland der heimischen Urlauber war zwischen Jänner
und Juni Italien mit 797.600 Besuchen oder einem Anteil von 28,2
Prozent an den österreichischen Auslandsreisen, gefolgt von
Deutschland (366.100), Ungarn (139.500), Türkei (135.100),
Griechenland (132.900) und Spanien (130.700).
Der beliebteste Reisemonat für Urlaube der Österreicher war im 1.
Halbjahr 2002 der Juni mit 1,512 Mill. Einzelreisen, vor dem Mai
(1,470 Mill.), dem März (1,215 Mill.), dem Februar (921.800), dem
April (919.600) und dem Jänner (745.300).
Im Quartalsvergleich reisten Österreicher vom April bis zum Juni
des heurigen Jahres 3,9 Mill. Mal in den Urlaub - um 4,1 Prozent mehr
als im 2. Quartal 2001 - und tätigen 1,14 Mill. Geschäftsreisen.
Dienstreisen führten in 32,7 Prozent der Fälle zum größten
Handelspartner Österreichs, ins benachbarte Deutschland. Außerdem
hatten Italien und die Schweiz einen großen Anteil an Geschäftsreisen
mit 14 bzw. 7 Prozent. (APA)