Aufklärungsheft des Sozialministers sei eine "tiefrote Broschüre" - "Verführer sollten mit Mühlstein um Hals ins Meer geworfen werden"
Redaktion
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Salzburg - Heftige Kritik an der Aufklärungsbroschüre "Love,
Sex und so" des Sozialministeriums übt nun Salzburgs Weihbischof
Andreas Laun. Die Broschüre ergreife Partei für eine krasse Unmoral,
die meisten angeführten Beratungsstellen seien "in linker Hand" oder
von schwul-orientierten Einrichtungen, kritisiert Laun. Vor ihm
hatte bereits Familien-Bischof Klaus Küng die Broschüre abgelehnt.
Laun kontert mit Bibelzitaten
"Das Schlimme ist: Im Kampf zwischen der Kultur der sexuellen
Liebe (wie sie die Kirche vertritt) und der Diktatur der eigenen Lust
um jeden Preis ("68er"-Ideologie) ergreift die Broschüre Partei für
die krasse Unmoral, deren fast einzige Grenze von der Hygiene und
medizinischen Gefahren gezogen wird. Nicht nur, aber auch in diesem
Fall gilt das Jesus-Wort: Wer einen von diesen Kleinen, die an mich
glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit
einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde (Lk 9,42)",
findet der Bischof harte Worte.
"Keine kirchliche Beratungsstelle angeführt"
Unter der Rubrik "Beratungsstellen in Österreich" seien 22
Adressen angegeben. Soweit aus dem Titel erkennbar, "sind davon die
meisten in 'linker' Hand, und neun 'Beratungsstellen' sind
erklärtermaßen schwul-orientierte Einrichtungen, also nicht ganz die
Hälfte. Von den kirchlichen Stellen ist keine einzige dabei."
Laun geht dann auch auf die gesellschaftlichen Auswirkungen ein, die diese "Unmoral" seiner Meinung nach verursacht. "Sehen sie (die Menschen, Anm.) nicht die verheerenden Folgen dieser geistigen Verrohung, die eintritt, wenn Menschen nur noch nach Lust streben? Haben die Verfasser nicht verstanden, dass die fehlenden Kinder in ganz Europa eine Folge dieser Unmoral sind, die das Ministerium jetzt in den Schulen propagieren lässt? Die Politiker können reden, was sie wollen, aber der Kindermangel ist für ein Land schlimmer als der Mangel an Arbeit, die langfristigen Folgen sind eine Katastrophe."
In Richtung totalitärer Staat
Der Weihbischof meint weiters, das der Staat wichtigere Aufgaben
hätte, als sich in die Intimsphäre seiner BürgerInnen einzumischen. "Der
Schritt über die Grenzen der eigenen Kompetenz ist immer ein Schritt
in Richtung des totalitären Staates", so Laun. Unverständlich sei,
dass ein freiheitlicher Minister eine "tiefrote Broschüre" finanziere
und verbreiten will. "Er hätte das Geld besser den Hochwasser-Opfern
gegeben. Dazu ist es jetzt zu spät, aber die Druckwaren selbst
könnte man vielleicht in die Hochwasser-Dämme einstampfen und wären
dort sogar noch nützlich", so Laun weiter. (APA)
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