Panorama
Unterschiedliche Schlussfolgerungen nach Bahn-Unglück
Nach Unfall am Südbahnhof: Polizei glaubt, Lokfahrer hat Bremsweg falsch eingeschätzt
Wien - Laut ORF-"Wien heute" von Freitag Abend kommen Wiener
Polizei und ÖBB offenbar zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen nach
den Untersuchungen nach dem Zugunglück am Wiener Südbahnhof vom
Mittwoch mit mehr als 20 Verletzten: Demnach tendieren die Ermittler
der Wiener Polizei zu der Auffassung, dass der Lokführer
wahrscheinlich den Bremsweg falsch eingeschätzt hätte. Auf Seiten der
ÖBB hingegen neigt man gemäß dem Bericht hingegen eher zu "Vis maior"
(Höhere Gewalt). Demnach hätten alle technischen Systeme des Zugs klaglos
funktioniert. Daraus, dass sich der "Gleitschutz" - eine Art
ABS-System für Loks - erst auf den letzten zehn Metern automatisch
aktiviert habe, ließe sich schließen, dass der Regenguss, der zur
Verlängerung des Bremsweges geführt hatte, sehr schnell und
überraschend eingesetzt hätte, meint man bei den Bundesbahnen
offenbar. Was nun geschieht, darüber entscheidet die
Staatsanwaltschaft. (APA)