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Ed Fagan

Foto: Reuters/Bucher
New York - Der US-Anwalt Ed Fagan will seine Sammelklage um Entschädigungen für südafrikanische Apartheid-Opfer auf weitere internationale Unternehmen verschiedener Branchen ausweiten. Fagan nannte am Freitag bei einer Anhörung vor einem Bundesgericht in Manhattan unter anderem auch die Volkswagen AG, die Schweizer Nestle SA, Novartis, die zur Roche-Gruppe gehörende US-Tochter Hoffman La Roche, die US-Bank J.P. Morgan, die britische Barclays Plc sowie die Öl-Konzerne Royal Dutch Shell und Chevron Texaco. Neben den beiden bereits in New York und einer in New Jersey eingereichten Klage wolle er weitere Klagen in den US-Bundesstaaten Texas und Kalifornien einreichen, sagte Fagan. US-Richter Richard Casey gab Fagan bis zum 13. September Zeit, um alle Beschuldigten zu nennen, deren Fälle vor dem Gericht in Manhattan verhandelt werden können. Die Beschuldigten sollen nach der Abgabe der kompletten Klage bis zum 13. Oktober Zeit haben, um die Abweisung der Klage beantragen zu können. Klagen gegen IBM, Ford und General Motors Neben denen von Fagan eingereichten Klagen wurden von einer Kanzlei im US-Bundesstaat Connecticut Klagen unter anderem gegen den Computerkonzern IBM, Ford und General Motors eingereicht. In weiteren anhängigen und von Fagan eingereichten Klagen werden unter anderem der US-Finanzkonzern Citigroup, die Credit Suisse-Gruppe sowie die Deutsche Bank als Beschuldigte genannt. Fagan hatte Anfang Juli bestätigt, auch Klagen gegen DaimlerChrysler und Siemens zu prüfen. Keine konkreten Entschädigungssummen Seinen damaligen Angaben zufolge werden von den beschuldigten Unternehmen keine konkreten Entschädigungssummen gefordert. Fagan hatte jedoch gesagt, er erwarte Zahlungen von insgesamt rund 100 Milliarden Dollar. In den Klagen wird den genannten Unternehmen vorgeworfen, die Apartheid-Regierung in Südafrika unterstützt zu haben. Die Rassentrennung in dem Land wurde offiziell erst 1994 abgeschafft.(APA/Reuters)