Netzpolitik
FBI-Razzia nach Army-Hack bei Sicherheitsfirma
Büros und Computer von "ForensicTec" durchsucht - Unternehmen hatte auf eklatante Sicherheitsmängel hingewiesen
Laut amerikanischen Medienberichten haben Beamte des FBI
sowie die US-Militärpolizei Büros und Computer der Sicherheitsfirma
ForensicTec
durchsucht. Diese hatte öffentlich auf eklatante Sicherheitsmängel bei der US-Army aufmerksam gemacht. Nur wenige Stunden nachdem ein Bericht in der Washington Post erschienen war, nachdem ForensicTec mit einfachen Mitteln Zugang zu den Netzwerken des Militärs erhalten und vertrauliche Dokumente heruntergeladen hattefand die Razzia statt.
Keine Sicherheit bei militärischen Dokumenten
Die erst seit vier Monaten bestehende Firma soll laut Medienberichten in Netzwerke an 34 Army-Standorten eingedrungen sein. Die Zugänge seien entweder gar nicht oder lediglich durch einfach zu erratende Passwörter gesichert gewesen. Es befanden sich allerdings keine "Top Secret"-Dokumente in den Dateien.
Reiner Zufall
Laut ForensicTec sei man zufällig auf die schlecht gesicherten Militär-Dokumente gestossen als für einen privaten Kunden Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt wurden. Die Veröffentlichung war eigentlich als Hilfe für die Regierung und Behörden gedacht und soll Werbung für das Unternehmen machen, so ein Sprecher von ForensicTec. Für die US-Behörden ist es allerdings egal unter welchen Umständen oder mit welcher Begründung man in die Netzwerke eindringt. Mit welcher trafe das Unternehmen nun zu rechnen hat, ist noch nicht bekannt.(red)