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Foto: APA/AFP/Kowalsky
Washington/Canberra - Der frühere US-Außenminister James Baker hat der Regierung in Washington dringend von einem Angriff auf den Irak ohne mehrere Verbündete abgeraten. Sonst wären die Kosten und das politische Risiko für die USA sehr viel größer, schrieb Baker, der unter dem Vater des jetzigen US-Präsidenten Außenminister war, am Sonntag in der Zeitung "New York Times". Neben den politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen seien bei einem militärischen Alleingang der USA auch mehr tote und verletzte US-Soldaten zu erwarten als im Golfkrieg 1991. Präsident George W. Bush solle sich deshalb um eine "internationale Koalition" für sein Vorhaben bemühen. Der australische Außenminister Alexander Downer hält einen Krieg gegen den Irak für vermeidbar. Die Diplomatie habe ihre Mittel noch nicht ausgeschöpft, sagte Downer am Sonntag im australischen Privatfernsehen. Im Rahmen des UNO-Embargos (MIF) sind derzeit auch zwei australische Kriegsschiffe im Persisch-Arabischen Golf stationiert. Baker widersprach dem Pentagon-Experten Richard Perle, der erklärt hatte, für eine Operation zum Sturz des Regimes von Staatschef Saddam Hussein genüge Washington die Unterstützung Großbritanniens. Der ehemalige Oberkommandierende der US-Truppen im Golfkrieg 1991, General Norman Schwarzkopf, warnte vor einem Alleingang der USA und verwies auf die Risiken eines Angriffs mit Bodentruppen. Ein drohender militärischer Angriff wird den Irak nach Ansicht des Chefs der UNO-Waffenkontrollore, Hans Blix, nicht dazu bringen, einer Wiederaufnahme der Waffeninspektionen zuzustimmen. (APA)