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Orangen stehen bei den US Open besser nicht am Nahrungsplan der Tennisfans

Foto: APA/ Techt
New York - Die 122. US Open in New York werden angesichts strengster Sicherheitsvorkehrungen zur geschlossenen Gesellschaft. Wenn heute zum letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres aufgeschlagen wird, herrscht im "Big Apple" der Ausnahmezustand. Gut zwei Wochen vor dem Jahrestag des Terroranschlages vom 11. September wollen die Verantwortlichen nichts dem Zufall überlassen. So wurden alle Personen, die irgendwie mit dem Turnier zu tun haben, im Vorfeld einem strengen Sicherheitstest unterzogen. "Das Thema Sicherheit hat in diesem Jahr absolut Vorrang. Wir mussten deshalb alles Menschenmögliche tun, um ein mögliches Verbrechen zu verhindern", sagt Eric Handler vom Dachverband US Tennis Association (USTA). Zwei Tage nach Beendigung des letztjährigen Turniers wurde New York von jenem Ereignis heimgesucht, das auch unter den zu den US Open angereisten Besuchern und freiwilligen Helfern seine Opfer fand. Grund genug für die Organisatoren, den Mitgliedern der New Yorker Polizei und Feuerwehr in diesem Jahr mit dem Hissen der so genannten World-Trade-Center-Flagge Tribut zu zollen. Mit dem Turniermotto "Die US Open begrüßen die Welt in New York" soll außerdem die Aufbruchstimmung in der Stadt symbolisiert werden. Tumultartige Proteste Schon bei der Qualifikation dokumentierte in den vergangenen Tagen ein großes Polizeiaufgebot mit Bomben-Schnüffelhunden sowie Dutzenden FBI-Beamten in Zivil, dass man dem Terror keine Chance geben will. Handler: "Die Fans müssen sich darauf einstellen, dass ihnen der Einlass mit verdächtigen Gegenständen wie Aktentaschen, Computern oder Regenschirmen verwehrt wird." Die schärfsten Kontrollen in der Geschichte der US Open stießen nicht bei allen Besuchern auf Gegenliebe. Als die Beamten des Polizeireviers Queens North am Donnerstag einem Mann mit drei Orangen im Rucksack den Zutritt verwehrten, kam es an den Toren zu tumultartigen Protesten. Dennoch wollen die Verantwortlichen ihre harte Linie in den kommenden zwei Wochen konsequent durchziehen. Vor allem bei den Abendveranstaltungen mit den täglichen Ehrungen von "Helden des Terrors" gilt Alarmstufe eins. (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 26. August 2002, sid)