Hongkong/Jalalabad - Im Rahmen ihrer größten Fahndungsaktion seit März hat die US-Armee im Osten von Afghanistan mehrere Mitglieder der fundamentalistischen Taliban und Angehörige des Al-Kaida-Netzwerks festgenommen. Unter ihnen seien zwei Männer mit westlichen Pässen, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Montag. Alle Gefangenen seien jedoch keine hochrangigen Vertreter ihrer Gruppen. Eine Tonne Waffen Der zuständige US-Befehlshaber in Afghanistan, Oberst James Huggins, bestätigte die Festnahme von neun Verdächtigen. Zudem seien bei der Operation "Mountain Sweep" eine Tonne an Waffen und Munition sicher gestellt worden. Huggings äußerte angesichts der geringen Erfolge die Vermutung, dass Einsätze der US-Truppen verraten würden. "Es war klar, dass es Warnungen für jeden Ort gab, wohin wir gingen." Taliban-Kämpfer wurden gewarnt Wie El Kaida- und Taliban-Kämpfer gewarnt wurden, wollte Huggins nicht sagen. Einige Dörfer seien leer gewesen, als US-Soldaten eintrafen, andere, in denen nach Informationen der Geheimdienste mit Widerstand gerechnet werden musste, wurden die Soldaten freundlich begrüßt. An der achttägige Operation in den Provinzen Paktia und Khost waren 2.000 amerikanische und alliierte Soldaten beteiligt. Angeblicher Brief von Osama Bin Laden aufgetaucht Auf einer islamistischen Website wurde unterdessen ein angeblicher Brief des El Kaida-Chefs Osama bin Laden veröffentlicht. Darin ruft er das afghanische Volk zum Heiligen Krieg gegen die US-Truppen auf. Das Schreiben droht den USA auch direkt: "So Allah es will, werden wir den baldigen Fall der Vereinigten Staaten von Amerika erleben" (APA)