Irak
Opposition, bitte melden
US-Regierung stößt bei der Mobilisierung von Exil-Irakern auf erhebliche Schwierigkeiten
Kairo/London - Die US-Regierung stößt bei ihren
Versuchen, mehr Exil-Iraker zur öffentlichen Kritik am Bagdader
Regime von Staatschef Saddam Hussein zu bewegen, offenbar auf
Schwierigkeiten. Dies berichtet die in London herausgegebene
arabische Tageszeitung "Asharq al Awsat". Viele Iraker in Europa und
in den USA fürchteten, dass ihre Verwandten in der Heimat bedroht
werden könnten, und enthielten sich deshab politischer Aktivitäten. Die stark zersplitterte irakische Opposition will im September auf
einer Konferenz in Europa eine "Übergangsregierung" für die Zeit nach
einem Sturz von Saddam Hussein wählen. Das berichtete der "Irakische
Nationalkongress" (INC) am Montag auf seiner Internetseite. Die sechs
Oppositionsgruppen, die kürzlich an den Gesprächen mit der
amerikanischen Regierung in Washington teilgenommen hatten,
bereiteten diese Konferenz vor und wollten auch andere irakische
Regimekritiker dazu einladen, hieß es.
Die USA wollen laut Medienberichten die irakische Opposition
finanziell bei verdeckten Einsätzen unterstützen. Das von Washington
zur Verfügung gestellte Geld soll der Bestechung hochrangiger Beamter
und der Finanzierung eines Netzes dienen, dessen Ausläufer bis in die
"inneren Zirkel" um Saddam Hussein reichen sollen. (APA/dpa)