Das zweite TV-Duell von Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) und Unions-Kandidat Edmund Stoiber soll in 14 Tagen in
ARD und ZDF spontaner ablaufen als die Sendung am Sonntagabend in RTL
und Sat.1. "Wir werden an dem Regelwerk nichts ändern, aber das Duell
muss dialogischer und spontaner werden", sagte ZDF-Chefredakteur
Nikolaus Brender am Montag. Laut Brender sollen die beiden
Moderatorinnen Maybritt Illner und Sabine Christiansen den beiden
Kontrahenten überraschende Fragen stellen und ihnen damit die
Möglichkeit nehmen, "auswändig Gelerntes aufzusagen".
Gezieltes Nachfragen
Zudem sollten die Moderatorinnen mehr zuhören, was Kanzler und
Kandidat sagen, und daraufhin gezielte Nachfragen stellen. Dadurch
werde das Duell insgesamt weniger schematisch. Es bleibe aber beim
Konzept von jeweils 90 Sekunden Antwortzeit je Frage sowie bis zu
vier Nachfragen. Einen inhaltlichen zweiten Aufguss befürchtet
Brender nicht: Die Themenbereiche Familienpolitik und Bildungspolitik
seien im ersten TV-Duell nicht behandelt worden, die
Außenpolitik zu wenig. Die Redaktionen würden nun ein gemeinsames
Konzept für die Sendung am 8. September erstellen. (APA/AFP)