Forschungspolitik
WHO fordert Erhöhung der Gesundheitsausgaben
In den Entwicklungsländern seien dafür im Jahr zusätzlich 30 Milliarden Dollar notwendig
Johannesburg - Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat
die Entwicklungsländer zum Auftakt des UN-Gipfels in Johannesburg zur
Erhöhung ihrer Gesundheitsausgaben aufgefordert. Mit einer
Verdopplung der Ausgaben auf jährlich 60 Milliarden Dollar (rund 62
Milliarden Euro) könnten bis zum Jahr 2010 etwa acht Millionen
Menschen vor dem Tod bewahrt werden, sagte der zuständige
WHO-Direktor David Nabarro am Montag. Zudem würde die Produktion
voraussichtlich um das Sechsfache gesteigert. Politiker sollten den Gesundheitsbereich als Investition in die
Zukunft und nicht länger als Kostenfaktor betrachten, betonte
Nabarro. Zu der veranschlagten Summe sollten die reichen Länder des
Nordens mit 15 Milliarden Dollar etwa die Hälfte beitragen. Bisher unterstützten diese das Gesundheitswesen in den Entwicklungsländern mit rund sechs Milliarden Dollar pro Jahr.
Besonders Asien als bevölkerungsreichster Kontinent müsse von den
zusätzlichen Mitteln profitieren, so der WHO-Direktor. (APA/AFP)