Grafenwörth/Wien - Die vernichtende Wirkung des Hochwassers auf Kellerheizöltanks sei vielen Häuslbauern "eine Lehre gewesen", schildert der Grafenwörther Bürgermeister Alfred Riedl (VP): Die Betroffenen hätten beschlossen, "die Tanks statt in den Kellern draußen in den Gärten wieder aufzubauen".Erwarteter Vorteil der Outdoor-Version, laut Riedl: "mehr Standfestigkeit" der Ölbehälter und deshalb, im Fall einer Flut, "kein Aufschwemmen und Umkippen mehr". Ölschäden an Häusern und Erdreich, wie sie jetzt aufwändig zu beseitigen seien, müssten in Zukunft vermieden werden. Technisch sei das durchaus möglich, heißt es beim heimischen Öl- und Gaskonzern OMV. Ein Gartenöltank jedoch komme um einiges teurer als einer, der im Keller stehe: Aus Sicherheitsgründen nämlich müsse der Behälter draußen vor der Tür unterirdisch errichtet werden sowie vom umgebenden Erdreich "durch eine doppelte Stahl-oder eine beschichtete Betonwand getrennt". Dafür, so die OMV-Experten, sollte bei Hochwasser dann wirklich nichts passieren. Die Höhe des Flutschadens an Straßen und Brücken wurde in Oberösterreich am Montag mit 75 Millionen Euro beziffert. In Niederösterreich bleiben Teilstücke der B304, B32 und B41 weiterhin unbefahrbar, auf der S5 ist ab Dienstag wieder eine Fahrspur benützbar. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 27.08.2002)