Wirtschaft
Industrie fordert Entlastung der Wirtschaft
Generalsekretär der Industriellenvereinigung: Hochwasserhilfe "alleine kann's nicht sein"
Wien - Vorsichtig, aber doch hat am Dienstag der
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Lorenz Fritz, eine
Entlastung für die Wirtschaft gefordert. "Wenn die Regierung
tatsächlich erst im Herbst (2003, Anm.) wählen will, kann sie bis
dahin nicht nur den Wiederaufbau überwachen. Das alleine kann's nicht
sein", wird Fritz im "WirtschaftsBlatt" zitiert. Allerdings werde die IV ihre Forderung für 2003 - darunter die
Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 34 auf 30 Prozent sowie
die Einführung einer Gruppenbesteuerung - nicht eins zu eins
aufrechterhalten. "Wir werden uns neu positionieren, wenn wir wissen,
was die Hochwasser-Katastrophe tatsächlich kostet und wie sich die
Konjunktur entwickelt", kündigt Fritz an. Diese Zahlen sollten im
Herbst vorliegen.
Fritz verwies auf Umfragen, wonach für 76 Prozent der Bevölkerung
die Hochwasser-Hilfe Vorrang habe. "Deshalb werden wir nicht wie die
Beamten und Lehrer den Fehler machen, egoistisch etwas zu verlangen",
betonte er. Dennoch formiere sich gegen die gänzliche Absage von
Senkung der Lohnnebenkosten und Steuerreform Widerstand. "Es gibt
erste Stimmen, die im nächsten Jahr überhaupt keinen Aufschwung
sehen. Angesichts dieser konjunkturellen Situation kann das Thema
Entlastung keineswegs vom Tisch sein", so Fritz. (APA)