Kolumbien
Kolumbiens Militär berichtet von 120 Toten bei Kämpfen
Darunter 72 Rebellen und 36 rechte Paramilitärs - 66 Anschläge verhindert - Präsident hatte Armee scharf kritisiert
Bogota - Bei heftigen Kämpfen in verschiedenen Teilen
Kolumbiens sind nach Angaben des Militärs in den vergangen Tagen
insgesamt mindestens 120 Menschen getötet worden. Es handle sich um
72 getötete Mitglieder der marxistischen Rebellengruppe
"Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) sowie des an Kuba
orientierten "Nationalen Befreiungsheeres" (ELN), 36 rechte
Paramilitärs sowie zwölf Soldaten, teilte Generalstabschef Jorge Mora
am Dienstag mit. Im gleichen Zeitraum hätten die Streitkräfte 66
Terroranschläge verhindert, fügte der General hinzu. Die Erfolgsmeldung im Kampf gegen linke und rechte Gruppen kam
kurz nach scharfer Kritik des neuen Präsidenten Alvaro Uribe an den
Streitkräften. Sie müssten die Zivilbevölkerung schützen, oder den
Dienst quittieren, hatte Uribe vor ranghohen Militärs nach einem
Besuch der durch Überfälle der Rebellen und der Paramilitärs
terrorisierten Bananenregion Uraba gewarnt. Uribe hatte die Wahl im
Mai souverän gewonnen, nachdem er eine härter Gangart im Umgang mit
den illegalen bewaffneten Gruppen angekündigt hatte. (APA/dpa)