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foto: DPA/Köhler

Auf die Suche nach dem "neuen Superstar" begibt sich der ORF ab 18. November. Dann startet nämlich die neue Musikshow "Starmania", in der durch Publikumswahl aus 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen Österreichs Popstar Nummer eins gecastet werden soll. Das auf acht Wochen angelegte Format sei eine ORF-Eigenproduktion und bereits seit vier Monaten in der Entwicklungsabteilung bereit gelegen, betonte ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik. Mit einem großen österreichischen Unternehmen als Sponsor könne es nun realisiert werden und soll die junge Zielgruppe ansprechen.

Ausländische TV-Casting-Shows sind kein Vorbild für "Popmania"

Im Ausland haben TV-Casting-Shows schon seit einiger Zeit Saison: Auf RTL II etwa mit "Popstars" oder "TeenStar". RTL hat soeben für den Herbst die Adaption des britischen Formats "Pop Idol" angekündigt. In Großbritannien geht die Suche nach dem Pop-Idol durch den kommerziellen Sender ITV bereits in die zweite Runde.

Alle diese Shows seien aber kein direktes Vorbild für "Starmania", so Scolik. "Wir greifen den internationalen TV-Trend zu Musikshows im Fernsehen auf", sagte er. "Immerhin haben wir schon vor Jahrzehnten im ORF 'Die große Chance' gemacht." Ein wesentlicher Unterschied zu "Pop Idol" bestehe etwa darin, dass die "Starmania" nicht von einer Jury beeinflusst werden solle: Ausschließlich das ORF-Publikum entscheide. Gesungen wird von den hoffnungsvollen Jung-Stars "Best of Pop" mit einer Bandbreite von Beatles bis Fendrich.

Billiger als "Taxi Orange"

Die Kosten des Projektes umriss Scolik als "ein gutes Stück unter 'Taxi Orange'." Die erste Staffel des Real-Life-Engagements des ORF im Jahr 2000 hatte rund 5,8 Millionen Euro gekostet. Dass sich der ORF - ähnlich wie beim Start von "Taxi Orange" - den Vorwurf des "unöffentlich-rechtlichen" Programmierens gefallen lassen muss, glaubt Scolik nicht: "Die österreichische Musikszene so intensiv zu fördern, indem wir landesweit einen Star suchen, das ist wirklich öffentlich-rechtlich." Zwar sind Casting-Shows im Ausland überwiegend bei privat-kommerziellen Sendern gelaufen, "aber 'Starmania' hat ja mit 'Popstars' überhaupt nichts zu tun. Das ist keine Doku-Soap. Die Show ist der Kern der Sendung."

Massive Unterstützung von Ö3

Intensive Berichterstattung über die Star-Kür soll es dennoch geben: Präsentiert werden sollen die Kandidaten unter anderem im geplanten neuen, "jungen" Vorabendmagazin um 18.30 Uhr auf ORF 1. Auch Ö3 werde das neue Format massiv unterstützen, kündigte Scolik an. Immerhin sollen in den acht Wochen auch die Fortschritte der KandidatInnen dokumentiert werden: Sie unterziehen sich nämlich einer Ausbildung in Choreografie, Ausdruck und Stimmtraining, also dem "vollen Starprogramm". Die Shows selbst werden montags in acht Vorausscheidungsrunden ab 18. November gezeigt, die Finalrunden sind für den Freitag programmiert. (APA)