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Hamburg/Wien - Mit dem Kauf der österreichischen Buchhandelsgruppe Amadeus setzt die Douglas Gruppe ihre internationale Expansionsstrategie fort. Analysten von M.M.Warburg meinten dazu, die im MDAX gelistete Gruppe solle zwar eher seine Parfümeriesparte weiter ausbauen, bleibe nach dem Kauf aber bei der Anlageempfehlung "Halten".

Die Douglas Gruppe mit insgesamt 18.700 Beschäftigten war in Österreich bis dato nur mit seinem Parfum-Segment vertreten. Amadeus soll unter dem "gut eingeführten" Markennamen hierzulande weitergeführt werden, erklärte der Geschäftsführer der Thalia Holding GmbH, Jürgen Könnecke. Im Amt bleiben soll auch der bisherige Amadeus-Geschäftsführer, Wolfgang Heger. Die Thalia Holding umfasst das Buchgeschäft der Douglas Gruppe und ist mit 85 Standorten Marktführer in Deutschland. Unklar ist noch, wie viele der 22 Amadeus-Filialen bestehen bleiben.

Wachstum, Wachstum

Die Douglas Gruppe umfasst neben Parfümerien und Büchern noch Schmuckhandel unter dem Markennamen Christ. Nicht zum Kerngeschäft zählen Süßwaren mit der Ladenkette Hussel sowie eine Mode- und Sportkette. Beide Segmente werden immer wieder als Verkaufskandidaten gehandelt.

Bei seiner letzten Aktionärsversammlung zum Geschäftsjahr 2001 bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der Douglas Holding, Henning Kreke, Wachstum als vorrangiges Ziel. Bei der Hauptsparte Parfüm gilt Osteuropa als bevorzugtes Expansionsziel. Bei der Thalia-Gruppe wurden im Vorjahr jüngste Akquisitionen integriert und auf eine Markenschiene gebracht. Insgesamt setzte der Konzern im Vorjahr 2,2 Milliarden Euro um. (ruz/DER STANDARD, Printausgabe, 28.8.2002)