Ökologie
USA: Bereits 20 Tote durch West-Nil-Virus
453 Infektionen in allen Staaten östlich der Rocky Mountains
Washington - Das West-Nil-Virus breitet sich in den USA
weiter aus und hat inzwischen mindestens 20 Todesopfer gefordert. In
den Bundesstaaten Michigan and Illinois vermuten die Behörden nach
Angaben vom Dienstag, dass drei weitere Todesfälle darauf
zurückzuführen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC hat bisher 453 Fälle von Infektionen
bei Menschen registriert. Das Virus, das durch Mücken übertragen
wird, ist mittlerweile in allen Staaten östlich der Rocky Mountains
aufgetaucht. Experten erwarten, dass noch hunderte Menschen Menschen
besonders im Süden des Landes infiziert werden, bevor die
Mücken-Saison dort im November zu Ende geht.
Das Virus ist hauptsächlich für ältere und immungeschwächte
Menschen gefährlich und kann Gehirnhautentzündungen auslösen. Die
meisten Infizierten leiden lediglich unter leichten grippeähnlichen
Symptomen oder spüren überhaupt nichts.
Erstmals auch in Mexiko
Wie die Behörden in Illinois am Dienstag meldeten, verdoppelte
sich die Zahl der West-Nil-Toten in diesem Staat auf vier. Wenn das
Zentrale Seuchenamt in Atlanta die Fälle bestätigt, dann sind an der
von Moskitos übertragenen Krankheit in diesem Jahr in den USA bisher
22 Menschen gestorben. Bei den zuletzt gemeldeten Toten handelte es
sich um einen 83-jährigen Mann und eine 92-jährige Frau. Sie hatten
beide eine West-Nil-Hirnhautentzündung.
Unterdessen gaben auch die mexikanischen Gesundheitsbehörden Alarm,
nachdem auf der Halbinsel Yucatan der Virus erstmals nachgewiesen
wurde. Forscher entdeckten den Virus bei sechs toten Vögeln.
Erstmals war die Krankheit 1937 im West-Nil-Gebiet in Uganda
nachgewiesen worden. Die Krankheit war seit ihrem ersten Auftreten in
den USA 1999 zunächst auf den Süden des Landes beschränkt, breitet
sich jetzt aber immer mehr nach Norden aus. 1999 infizierten sich in
New York rund 60 Menschen. (APA/dpa)