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Carly Fiorina (l), Hewlett Packard-Chefin und HP-Präsident Michael Capellas.

Foto: Reuters/Dave Kennedy
Der amerikanische Computerkonzern Hewlett- Packard Co. hat angesichts hoher Sonderbelastungen im Zusammenhang mit dem Kauf von Compaq Computer im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von zwei Mrd. Dollar (2,1 Mrd. Euro) oder 67 Cent je Aktie verbucht. Dies hat die Gesellschaft am Dienstag nach Börsenschluss mitgeteilt. 1,6 Milliarden Dollar Restrukturierungskosten Der hohe Verlust in dem am 31. Juli beendeten Dreimonatsabschnitt spiegelte 1,6 Mrd. Dollar an Restrukturierungs- und 1,4 Mrd. Dollar an sonstigen Fusionskosten wider. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres 116 Mill. Dollar oder vier Cents je Aktie verloren, wenn man die Compaq-Ergebnisse mit berücksichtigt. Erwartungen erfüllt Klammert man Sonderbelastungen aus, dann verdiente Hewlett-Packard 420 Mill. Dollar oder 14 Cent je Aktie gegenüber 320 Mill. Dollar oder elf Cent je Aktie im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Damit hat Hewlett-Packard die Wall-Street-Erwartungen erfüllt. Hewlett-Packard hatte Compaq Anfang Mai für rund 19 Mrd. Dollar übernommen. Quartalsumsatz betrug 16,5 Milliarden Dollar Der Quartalsumsatz betrug 16,5 Mrd. Dollar gegenüber 18,6 Mrd. Dollar für die Gesamtfirma in den vorangegangenen drei Monaten. Hewlett-Packard hatte im dritten Quartal des Vorjahres alleine 10,3 Mrd. Dollar umgesetzt. Firmenchefin Carly Fiorina verwies auf die Fortschritte bei der Integration beider Unternehmen. Das Unternehmen befinde sich auf dem Weg zu Einsparungen von 500 Mill. Dollar im laufenden Jahr, 2,5 Mrd. Dollar im Jahr 2003 und drei Mrd. Dollar im Jahr 2004. Die Gesellschaft hat bereits 4.740 Mitarbeiter nach Hause geschickt. Hewlett-Packard will bis Ende des laufenden Geschäftsjahres das Ziel von insgesamt 10.000 Stellenstreichungen erreichen. 12 Milliarden an liquiden Mitteln "Wir erreichen alle unsere Integrations-Meilensteine", versicherte Fiorina. Sie verwies auf fast zwölf Mrd. Dollar an liquiden Mitteln. Es bleibe allerdings noch viel zu tun. Die Hewlett-Packard-Chefin verwies auch auf die schwache Konjunktur. Der Umsatz der Druckersparte stieg gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres um zehn Prozent auf 4,7 Mrd. Dollar. Bei Personal Computern für Verbraucher und Firmen gab es jedoch einen Umsatzrückgang um 19 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar. Bei Unternehmensrechnern sackte der Umsatz gegenüber der Vorjahresvergleichszeit um 22 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar ab und in der Dienstleistungssparte um sieben Prozent auf drei Mrd. Dollar. Hewlett-Packard erwartet im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 17,4 Mrd. Dollar und auf Pro-Forma-Basis einen Gewinn von 22 Cent je Aktie.(APA/dpa)