Hewlett-Packard mit Quartalsverlust von 2 Milliarden Dollar
3 Milliarden Dollar Sonderkosten nach Compaq-Fusion
Redaktion
,
Der amerikanische Computerkonzern
Hewlett-
Packard
Co. hat angesichts hoher Sonderbelastungen im Zusammenhang
mit dem Kauf von Compaq Computer im dritten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres einen Verlust von zwei Mrd. Dollar (2,1 Mrd. Euro)
oder 67 Cent je Aktie verbucht. Dies hat die Gesellschaft am Dienstag
nach Börsenschluss mitgeteilt.
1,6 Milliarden Dollar Restrukturierungskosten
Der hohe Verlust in dem am 31. Juli beendeten Dreimonatsabschnitt
spiegelte 1,6 Mrd. Dollar an Restrukturierungs- und 1,4 Mrd. Dollar
an sonstigen Fusionskosten wider.
Das Unternehmen hatte im dritten Quartal des vorangegangenen
Geschäftsjahres 116 Mill. Dollar oder vier Cents je Aktie verloren,
wenn man die Compaq-Ergebnisse mit berücksichtigt.
Erwartungen erfüllt
Klammert man Sonderbelastungen aus, dann verdiente Hewlett-Packard
420 Mill. Dollar oder 14 Cent je Aktie gegenüber 320 Mill. Dollar
oder elf Cent je Aktie im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Damit
hat Hewlett-Packard die Wall-Street-Erwartungen erfüllt.
Hewlett-Packard hatte Compaq Anfang Mai für rund 19 Mrd. Dollar
übernommen.
Quartalsumsatz betrug 16,5 Milliarden Dollar
Der Quartalsumsatz betrug 16,5 Mrd. Dollar gegenüber 18,6 Mrd.
Dollar für die Gesamtfirma in den vorangegangenen drei Monaten.
Hewlett-Packard hatte im dritten Quartal des Vorjahres alleine 10,3
Mrd. Dollar umgesetzt.
Firmenchefin Carly Fiorina verwies auf die Fortschritte bei der
Integration beider Unternehmen. Das Unternehmen befinde sich auf dem
Weg zu Einsparungen von 500 Mill. Dollar im laufenden Jahr, 2,5 Mrd.
Dollar im Jahr 2003 und drei Mrd. Dollar im Jahr 2004.
Die Gesellschaft hat bereits 4.740 Mitarbeiter nach Hause
geschickt. Hewlett-Packard will bis Ende des laufenden
Geschäftsjahres das Ziel von insgesamt 10.000 Stellenstreichungen
erreichen.
12 Milliarden an liquiden Mitteln
"Wir erreichen alle unsere Integrations-Meilensteine", versicherte
Fiorina. Sie verwies auf fast zwölf Mrd. Dollar an liquiden Mitteln.
Es bleibe allerdings noch viel zu tun. Die Hewlett-Packard-Chefin
verwies auch auf die schwache Konjunktur.
Der Umsatz der Druckersparte stieg gegenüber dem dritten Quartal
des Vorjahres um zehn Prozent auf 4,7 Mrd. Dollar. Bei Personal
Computern für Verbraucher und Firmen gab es jedoch einen
Umsatzrückgang um 19 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar. Bei
Unternehmensrechnern sackte der Umsatz gegenüber der
Vorjahresvergleichszeit um 22 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar ab und in
der Dienstleistungssparte um sieben Prozent auf drei Mrd. Dollar.
Hewlett-Packard erwartet im vierten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres einen Umsatz von 17,4 Mrd. Dollar und auf
Pro-Forma-Basis einen Gewinn von 22 Cent je Aktie.(APA/dpa)
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