Mensch
Gesundheitsgefahren nach Hochwasserschäden
Bakterien, Chemikalien und Pilze mit Haushaltsreinigern nicht zu entfernen
Düsseldorf - Bakterien, Pilze, Gerüche und chemikalische
Rückstände, die das Hochwasser hinterlassen hat, können mit
haushaltsüblichen Reinigungsmitteln nicht beseitigt werden. Um
Gesundheitsschäden zu vermeiden, sei in vielen Fällen professionelle
Hilfe durch moderne elektrophysikalische Verfahren nötig, teilte der
Verband Deutscher Ingenieure (VDI) in Düsseldorf mit. Spezialisierte
Handwerksbetriebe hätten verschiedene Möglichkeiten, das feuchte
Mauerwerk von Fäkalien und Pflanzenschutzrückständen zu reinigen und
zu trocknen. Nur durch schlichtes Trocknen der Wände könnten Keime und
Bakterien nicht beseitigt werden. Neue Fäulnis- und Keimbildungen
drohten, warnte der Verband. Mit transportablen so genannten
Luft-Ionisationsgeräten könne die Luft von Viren, feinsten
Staubpartikeln und Mikro-Organismen gereinigt und das Mauerwerk von
muffigen Gerüchen befreit werden. Wichtig sei jedoch, so früh wie
möglich mit dem Verfahren zu beginnen, da die Ionisierung besonders
gut in feuchter Umgebung wirke.
Für den Einsatz eines solchen Luftaufbereitungsgeräts müssen nach
Angaben des VDI etwa 50 Euro pro Tag veranschlagt werden. Je nach
Größe der Räume seien bis zu fünf Tage für das Verfahren nötig. (APA)