Unternehmen
Grundig will Mehrheit im Hotel-TV-Geschäft abgeben
Elektronik-Konzern buhlt um Kooperationspartner
Nürnberg - Der im Vorjahr tief in die roten Zahlen
gerutschte Elektronik-Konzern Grundig will sich für sein Geschäft
mit Hotel-Fernsehgeräten Partner an Bord holen und die Mehrheit in
dem Bereich abgeben. Mit drei Unternehmen sei eine Grundsatzvereinbarung über ihren
Einstieg in die Sparte unterzeichnet worden, teilte Grundig am
Mittwoch in Nürnberg mit. "Auf Sicht wollen wir da noch mit einem
Anteil von 25,1 Prozent drin bleiben", sagte ein Grundig-Sprecher.
Die als Grundig Entertainment Networks (GEN) bezeichnete Sparte, die
den Verkauf von Fernseh-Systemen für Hotels sowie ihren Betrieb und
die Bereitstellung von Inhalten zusammengefasst, habe zuletzt bei
einem Umsatz von rund 20 Mill. Euro profitabel gearbeitet.
Grundig hatte 2001 bei einem Umsatz von 1,23 Mrd. Euro einen
Verlust von 150 Mill. Euro verzeichnet. Operativ befindet sich der
Traditionskonzern seit Jahren in den roten Zahlen. Um den Fortbestand
zu sichern wird deshalb seit Monaten nach einstiegswilligen
Investoren gesucht. Anfang August hatte Grundig erklärt, mit drei
Interessenten Verhandlungen zu führen.
Bei den Verhandlungspartnern zum Einstieg in die GEN-Sparte
handelt sich nach Angaben von Grundig um die Technische
Dienstleistungs- und Vertriebsgesellschaft mbH (TDV), die
Heidenfelder Service GmbH sowie die dänische 2M Electronic A/S.
Grundig habe bereits in der Vergangenheit mit den Unternehmen
zusammengearbeitet, diese Bindung solle nun verstärkt werden. Ein
Abschluss solle bis Ende September unterschriftsreif sein, hieß es. (APA/Reuters)