Der Sohnemann soll gerächt werden - Hanappi-Stadion im neuen Glanz
Redaktion
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Heiligenblut - Die psychologisch schwere Cup-Hürde
Schwanenstadt - wenn auch mühevoll - übersprungen, ist Josef
Hickersberger schon voll auf das nächste
Bundesliga-Meisterschaftsduell mit Salzburg konzentriert. "Jetzt
kommt das Spiel, dem ich entgegen fiebere", erklärte der
Rapid-Trainer am Mittwoch im Rahmen der Medien-Tage im Wallack-Haus
am Großglockner. "Samstag ist mein persönlicher Vatertag. Die Spieler
können mir ein Geschenk machen, sich bei mir einen Bonus einhandeln",
so Josef Hickersberger, der Vater von Thomas Hickersberger, der von den
Salzburgern nicht gerade freundschaftlich verabschiedet worden war.
Verpflichtung von Hickersberger jr. nicht möglich
"Ich habe ein Gedächtnis wie eine ganze Herde Elefanten",
behauptet der Rapid-Coach und erinnert sich daran, wie sein Sohn von
dem aktuellen Tabellenschlusslicht vor dieser Saison ausgemustert
worden war. "Nur weil er eine Gehaltskürzung um 30 Prozent nicht
akzeptierte, ist er als untauglich erklärt worden", erzählt der
Vater, der vor dem Match im Happel-Stadion in der Kabine eine
entsprechende Zeitungsnotiz aufhängen wird. Hickersberger junior
trainiert derzeit bei Rapid ("er hat endlich einmal einen guten
Trainer"), kann aber aus finanziellen Gründen (Sparkurs) nicht
verpflichtet werden. "Ich hoffe, dass er einen Verein findet", so
Vater Pepi.
Probleme beim Cupsieg
Für die Probleme beim Cupsieg in Schwanenstadt hat der
Rapid-Trainer auch eine Erklärung bereit. "Das war für den
Regionalliga-Spitzenreiter das Spiel des Jahrzehnts, trotz strömendem
Regen sind 6.000 Zuschauer gekommen, von denen die meisten eine
Rapid-Blamage erhofft hatten", meinte Hickersberger, der das 1:0 "als
wichtigen Sieg für meine Mannschaft und als wertvolle Erfahrung für
die jungen Spieler, die sich gut aus der Affäre gezogen und mir
imponiert haben" bezeichnete.
"Werden vorne dranbleiben"
Der SK Rapid stünde derzeit jedenfalls sportlich besser da als
erwartet, sagt der gebürtige Amstettner zu Recht und falls die
Mannschaft von größeren Verletzungen, vor allem der Schlüsselspieler,
verschont bleibe, "werden wir vorne dranbleiben". Denn seine
Schützlinge hätten einen guten Charakter, wehrten sich auch, wenn sie
wie bespielsweise gegen die Austria klar dominiert werden. Was den
Wiener Lokalrivalen betrifft, für den der Ex-Teamspieler sowohl als
Aktiver als auch als Trainer gewirkt hatte, so ist ihm - falls Frank
Stronach ihn weiterhin wie bisher finanziell unterstützt, - die
Meisterschaft nicht zu nehmen, für alle anderen Rang zwei quasi so
wertvoll wie der Titel.
"Herzog wird uns noch viel Freude bereiten"
Zu Andi Herzog meint der Rapid-Coach: "Gegen den GAK war der Andi schon verbessert, in
Kärnten hat er einige Weltklasseszenen gehabt, aber er kann noch
mehr", glaubt Hickersberger, der zuversichtlich ist, dass "wir und
auch die Nationalmannschaft noch viel Freude an ihm haben werden".
Gegen Schwanenstadt pausierte Herzog übrigens wegen einer
Gehirnerschütterung.
Hanappi-Stadion in neuem Gewand
Das Happel-Stadion ist bis auf weiteres nur noch vier Mal
Schauplatz eines Rapid-Heimspiels. Am 26. Oktober wird das renovierte
Hanappi-Stadion mit dem Derby gegen die Austria wieder eröffnet. Mit
vollständig überdachten Tribünen, einer neuen Beleuchtung,
Beschallung, VIP-Klub, Vidi-Walls (2), VIP-Klub, Rapid-Museum,
Ehrenloge, Videoüberwachung und einem sportmedizinischen Bereich.
Außerdem wurden eine Tiefgarage gebaut, zwei Trainingsplätze begrünt
und Nachwuchskabinen errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf
etwa 13,08 Mio. Euro (Stadt Wien/Rapid).(APA)
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