Unternehmen
Bombardier leidet unter schwachem Flugzeuggeschäft
Deutsche Tochter Adtranz rettet Bilanz
Montreal - Der kanadische Flugzeug-, Eisenbahn- und
Freizeitfahrzeughersteller Bombardier Inc. hat im zweiten Quartal des
laufenden Geschäftsjahres unter dem schlechten Geschäft mit
Geschäftsflugzeugen, Sonderbelastungen wegen des Konkurses der
amerikanischen Fluggesellschaft US Airways und der schwachen
amerikanischen Konjunktur gelitten. Dagegen profitierte Bombardier
weiter von der Eingliederung des deutschen Eisenbahnherstellers
Adtranz. Die Gesellschaft verbuchte in dem am 31. Juli beendeten
Dreimonatsabschnitt gegenüber der Vorjahresvergleichszeit einen
Gewinnrückgang um rund 65 Prozent auf 101,4 Mill. kanadische Dollar
(66,3 Mill. Euro), teilte Bombardier am Dienstag nach Börsenschluss
mit. Der Gewinn pro Aktie fiel auf sieben (Vorjahresvergleichszeit:
20) kanadische Cent. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 16 Prozent
auf 5,7 Mrd. kanadische Dollar.
Der Halbjahresumsatz stieg um 26 Prozent auf 11,2 Mrd. kanadische
Dollar. Die Umsatzsteigerungen waren vor allem auf die
Adtranz-Konsolidierung zurückzuführen, betonte Bombardier. Der
Halbjahresgewinn schrumpfte auf 320,6 (528,9) Mill. kanadische Dollar
oder 22 (37) kanadische Cent je Aktie.
Bombardier hatte zum 31. Juli einen Auftragsbestand von 45,7 Mrd.
kanadische Dollar. Dem besseren Transportgeschäft und Wachstum bei
Freizeitfahrzeugen standen niedrigere
Geschäftsflugzeug-Auslieferungen gegenüber. Es wirkte sich bei
Geschäftsflugzeugen vor allem die anhaltenden US-Konjunkturschwäche
aus. Bombardier-Chef Robert E. Brown verwies darauf, dass in der
ersten Augusthälfte Aufträge für acht Flugzeuge gestrichen wurden.
Bombardier hatte wegen der schlechteren Lage und Sonderbelastungen
seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 70 kanadische Cent je
Aktie reduziert gegenüber einer vorherigen Prognose von 89 kanadische
Cent je Aktie. (APA/dpa)