Mit einem Volumen von fast drei Milliarden Euro ist es eines der größten Verkehrsprojekte in Europa. Es wäre der erste Großflughafen auf dem europäischen Kontinent, der privat gebaut und betrieben wird. Den bisherigen Vereinbarungen zufolge zahlt das Konsortium der öffentlichen Hand 290 Millionen Euro, baut den Flughafen und darf ihn dafür 99 Jahre lang betreiben und die Einnahmen behalten. Ab dem 51. Jahr fallen aber wieder Konzessionsgebühren für die Betreiber an. Die Kosten für die Verkehrsanbindung mit Schiene und Autobahn sowie Umsiedlungen von Anrainern in Höhe von rund 700 Millionen Euro zahlt im Gegenzug die öffentliche Hand.
Der Bund und die Länder haben den Preis vom ursprünglichen Angebot, das bei rund 100 Millionen Euro lag, auf 290 Millionen Euro hochgetrieben. Die Mittel werden in Raten überwiesen. In der Kalkulation enthalten sind auch Zuschüsse der Europäischen Union in dreistelliger Millionenhöhe, die aber noch nicht verbindlich sind.
Dem Eckpunktepapier zufolge werden die reinen Baukosten zunächst auf 1,7 Milliarden Euro geschätzt. Auf Drängen der öffentlichen Hand müssen drei Viertel der Bauaufträge ausgeschrieben werden. IVG und Hochtief als Konsortialführer erklärten, sie erwarteten sich von dem Projekt eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 13,5 Prozent.
Dem Bieterkonsortium um Hochtief und IVG, die jeweils 26 Prozent an der Gesellschaft halten, gehören neben dem Wiener Flughafen noch vier weitere Unternehmen an: die Dorsch Consult, die französische Caisse des Dépots sowie die Flughafengesellschaften Fraport und die Bankgesellschaft Berlin, die wegen Finanzschwierigkeiten aber vermutlich ausscheiden wird.