München - Die beiden seit Mittwoch vermissten Kunstwerke aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München sind wieder aufgetaucht. Museumsangestellte entdeckten den Kalksteinkopf und das Votivgemälde aus dem 15. Jahrhundert in einem Museumsraum unter einer Kommode. Die Kunstwerke seien weitgehend unbeschädigt, teilte das bayerische Landeskriminalamt in München mit. Wie die Werke unter die Kommode gekommen sind, war zunächst unklar. Bis jetzt ist noch unklar ob die Spuren die an den wieder aufgetauchten Gemälden durchgeführt wurde neue Erkenntnisse brachte.Vorgeschichte Am Donnerstag Vormittag wurde der Diebstahl eines Kalksteinkopfes und eines Votivgemäldes aus dem 15. Jahrhundert der Öffentlichkeit mitgeteilt. Man nahm an, die Täter hätten am Mittwoch (29.8.)in der Mittagspause zwischen 11.55 Uhr und 12.40 Uhr zugeschlagen, da der Diebstahl unmittelbar nach der Mittagspause bemerkt wurde. Das "Wie" war völlig unklar "Wie die beiden Kunstwerke deren Wert auf rund 400.000 Euro geschätzt wird, nach draußen gebracht werden konnten, ist uns völlig unklar", rätselte Museums-Generaldirektorin Renate Eikelmann. Das Verschwinden aus dem Haus wurde für unmöglich gehalten, weil alle Ausgangswege aus dem Museum ständig bewacht worden seien. Eine Verwicklung der Wärter in den Kunstdiebstahl schloss die Direktorin absolut aus. Die beiden Werke Das rund 20 Zentimeter große Kunstwerk aus der Zeit um 1465 von Nikolaus Gerhaerts befand sich im Hauptgeschoss des Gebäudes, in dem Skulpturen und Möbel aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausgestellt sind. Es war mit Schrauben befestigt und musste gewaltsam aus der Verankerung gelöst werden. Sein Wert wird auf rund 150.000 Euro geschätzt. Das Votivbild aus Fichtenholz stammt von einem unbekannten Künstler und zeigt eine kniende Nonne, dahinter den Heiligen Johannes, Maria mit dem Kind und die Heilige Elisabeth. Das rund 80 Zentimeter hohe Gemälde war mit einem Haken an der Wand verschraubt. Sein Wert wird auf rund 250.000 Euro geschätzt. (APA/dpa)