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Frankfurt - Mit "Weak In The Presence Of Beauty" sang
sich Alison Moyet in den Achtzigern in die oberen Ränge der
Popcharts. Auch die Hits "All Cried Out" und "Is This Love?" aus
dieser Zeit werden noch heute im Radio gespielt. Anfang der Neunziger
folgten noch zwei Alben, dann wurde es lange still um die Britin mit
der markanten Blues-Stimme. Nach acht Jahren Pause kehrt sie nun mit
ihrem fünften Soloalbum "Hometime" (Zomba) ins Musikgeschäft zurück.
Weniger kommerziell
Die 41-Jährige macht juristische Probleme mit ihrer alten Plattenfirma für die lange
Unterbrechung verantwortlich. Sie habe sich in eine weniger
kommerzielle Richtung entwickeln wollen, das Label habe dies aber
nicht zugelassen.
Lounge-Pop
"Hometime" sei "Chill-out-Musik für Erwachsene", so Moyet.
Eleganter Lounge-Pop, der ihrer expressiven Stimme viel Raum zur
Entfaltung lässt. Die Texte hat sie alle selbst geschrieben, an
einigen Melodien war sie ebenfalls beteiligt. Ob Blues, Jazz, Folk
oder Chanson - eine spezielle Vorliebe hat sie nach eigenem Bekunden
nicht. Wichtig sei nur, dass ein Album in sich stimmig wirke.
Weiterentwicklung von Vorgänger-Alben
In dieser Hinsicht habe sich ihre Musik seit den Zeiten von Yazoo,
als sie 1982 und 1983 gemeinsam mit Vince Clarke elektronischen
Synth-Pop mit kraftvollem Soul-Gesang mischte, nicht geändert.
Insofern sei "Hometime" auch nur eine konsequente Weiterentwicklung
der etwas mehr rockorientierten Vorgängeralben aus den Jahren 91 und
94, "Hoodoo" und "Essex".
Revival der Achtziger-Bands könnte auch ihr helfen
Produziert wurde das Album vom Duo The Insects aus Bristol, die
vor allem für diverse Filmmusiken und ihre Arbeit mit Massive Attack
bekannt wurden. "Sie malen mit ihren Arrangements Bilder", schwärmt
Alison. Ob sie glaubt, dass der Trend zu einem Revival von
Achtziger-Jahre-Bands wie etwa A-ha auch ihr zu einem Comeback
verhelfen könnte? "Das mag schon sein", sagt sie, aber anderseits sei
zurzeit insbesondere Teenager-Pop erfolgreich, und den biete sie ja
nun nicht gerade. (APA/AP)