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Wien - Der Aktionsplan, den die Delegierten auf dem UNO-Weltgipfel in Johannesburg bis zum 4. September beschließen wollen, wird nach Ansicht von Global 2000-Referentin Iris Strutzmann überwiegend schwammig. Allerdings laufen die Verhandlungen nach wie vor und sollen Donnerstag Abend abgeschlossen werden - wenn auch ohne Zielformulierungen, die erst nach Ankunft der Staats- und Regierungschefs in der kommenden Wochen, formuliert werden. Derzeit seien laut Strutzmann noch einige wichtige Punkte in den Arbeitsgruppen, die versuchen einen Kompromiss zu erreichen. Auf Grund des Widerstandes der USA, die von den G-77 unterstützt werden, ist noch keine Einigung über das Vorsorgeprinzip erzielt worden, nach dem Unternehmen für neue Projekte nachweisen sollen, dass diese der Umwelt nicht schaden. Die G-77 fürchten demnach, mit einer Verankerung des Vorsorgeprinzips im Aktionsplan Protektionismus seitens der EU. Strutzmann hält die Verankerung des Vorsorgeprinzip für eine der zentralen Aufgaben von Johannesburg. In der Frage zum Verhältnis von multilateralen Umweltabkommen zum WTO-Recht ist nach Ansicht von Strutzmann höchstens eine Gleichstellung zu erwarten. Man habe sich mehr erhofft, dennoch sei es notwendig, diese Formulierung im Aktionsplan verankert zu haben. Zu guter Letzt nähert sich nach Einschätzung Strutzmanns die EU den Vorschlägen seitens der G-77 und der USA, den Abbau von umweltschädigenden Subventionen in den Aktionsplan aufzunehmen. Allerdings wird es keinen Zeitplan geben, da im Aktionsplan ein klarer Bezug zur Deklaration von Doha und zu den Monterrey-Beschlüssen hergestellt wird, wo dieser Abbau bereits festgeschrieben wurde. Darüber hinaus solle dies bei den WTO-Verhandlungen zum Agrarbereich zur Sprache kommen. (APA)