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NOFX

Foto: Archiv

Wien - Der Sommer samt seiner Open-Airs neigt sich seinem Ende zu. Doch bevor wir endgültig die Schals und Wollmützen aus der hinteren Ecke des Kastens hervorkramen, verzichten wir auf das Volksstimme-Fest und dem dazugehörigen Griff zur Regenjacke, und fahren ins sonnige Burgenland. Denn dort findet ab Mittwoch der alljährliche Abschluss der dortigen Open-Air Saison statt. Aus den klassischen 2 Days a Week wurden mittlerweile plus 2, was einerseits einer Reihe an kleineren/unbekannteren Bands die Möglichkeit eröffnet vor einem großen Publikum live aufzutreten. Andererseits hat dies natürlich auch zur Folge, dass Fans, die sich für mehrere Musikrichtungen interessieren, nun für mittlerweile vier Tage eine ziemlich fette Geldbörse benötigen, was den VeranstalterInnen nicht ganz ungelegen kommt. Genug zur Location.

The Best Day of "2 Days a Week" + 2 ...

Der mit Abstand interessanteste Tag ist der Freitag. Wie kommen wir zu dieser Erkenntnis? Weil, das Feld von hinten aufgerollt, der Samstag mit Disturbed und Korn, die durch ihre MTV-Abgeschmacktheit sowieso auf jedem 2. Großfestival wie Rock am Ring vertreten sind sich von selbst disqualifiziert. Für Nickelback, Headliner am Mittwoch, gilt das selbe. Der Donnerstag, mit Sick Of It All, The (International) Noise Conspirancy und Slipknot, durchaus ein gefährlicher Titelkonkurrent, lässt leider einen so genialen Schlussact a la NOFX vermissen. Und damit wären wir auch schon beim Freitag. Neben den Punk Heroen aus Kalifornien sind noch so einige andere Gustostückchen des Punk Rocks, die sich vom weitgehend von der Musikindustrie vereinnahmten Mainstream Punk unterscheiden, zu Gast, wie etwa Jaya the Cat.

Parasitic music industry as it destroys itself

NOFX, seit Mitte der 80’er Jahre ein fixer Bestandteil der Punkrockszene, stechen vor allem durch ihre konsequente Verweigerung einer dem Musik-Business immanenten Vermarktungsstrategie heraus. Dies zeigte sich vor allem nach ihrem Durchbruch mit "Ribbed", der ihnen unzählige Angebote von grossen Plattenfirmen eingebracht hatte. NOFX schlugen jedoch alle Offerte in den Wind. Im Gegenteil: Fat Mike – der Sänger und Bassist der Band – gründete sein eigenes Label Fat Wreck Chords und bietet somit vielen kleineren, nicht kommerziellen Punkbands eine Möglichkeit, ihrem Stil treu zu bleiben. Hier wären unter anderem No Use For A Name zu nennen, die ebenfalls am Freitag Wiesen zum Hüpfen und Pogen bringen werden, oder auch Me First and the Gimme Gimmes, ein Side- und Coverprojekt des NOFX Masterminds. Wo andere Bands sich nach und nach doch dem Druck der Majorlabels beugen, legen NOFX in ihrer Ablehnung noch ein Schäuflein zu. Jegliche Anfragen MTV’s und anderer Musiksender doch endlich mal ein Video zu drehen werden auf ihrem letzten Longplayer im Song "Dinosaurs will die" folgendermaßen beantwortet:

“For all the years of hit and run For all the piss broke bands on VH one Where did all their money go don’t we all know Parasitic music industry as it destroys itself We’ll show them how it’s supposed to be … The dinosaurs will slowly die and I do believe no one will cry”

Mit Texten wie diesem halten sie auch weiterhin, was ihr Bandname – NOFX steht für no effects, also kein Täuschen und Abzocken der Fans – verspricht. (aela, pitus y robo)