Wien - Der börsenotierte niederösterreichische Stromversorger EVN steigerte in den den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001/02 (per 30. September) den operativen Gewinn (EBIT) um 5,9 Prozent auf 157,6 Mill. Euro. Das Finanzergebnis war dagegen mit 15,8 Mill. Euro negativ, nach plus 7,6 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis ging um 9,4 Prozent auf 141,8 Mill. Euro zurück, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Energieerlöse konnten um 8,5 Prozent auf 833,7 Mill. Euro steigen. Die anderen Umsatzerlöse haben sich durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises, vor allem durch die Einbeziehung der im Vorjahr erworbenen evn wasser sowie durch höhere Umsatzerlöse in den Dienstleistungsbereichen um 21,7 Prozent auf 70,5 Mill. Euro erhöht. Insgesamt stieg der Umsatz um 9,4 Prozent auf 904,3 Mill. Euro. Der Cash-Flow aus dem Ergebnis wuchs um 18,8 Prozent auf 259,2 Mill. Euro. Hochwasserschäden belasten Ertrag im Gesamtjahr Im Gesamtjahr 2001/02 werden sich bei der EVN der weitere Margendruck im Energiegeschäft sowie die derzeit mit 10 bis 15 Mill. Euro geschätzten Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe negativ auf die Ertragslage auswirken, heißt es im Zwischenbericht zum dritten Quartal (per 30. Juni). Prinzipiell sollte sich die operative Geschäftsentwicklung auf dem Niveau der vergangenen Jahre bewegen. Die Schaffung der Grundlagen für die Konsolidierung des österreichischen Strom- und Gasmarktes stellten eine richtungsweisende Perspektive für eine wettbewerbsfähige Position im liberalisierten Markt dar. Kurzfristig werde die Umsetzung der Konzepte umfangreiche Umstrukturierungen im Unternehmen bringen. Mittel- und langfristig erwarte die EVN aus der Zusammenführung des Strom- und Gasgeschäftes mit ihren Partnern "erhebliche" Synergien. Diese stellten die Grundlage für eine nachhaltig positive Unternehmensentwicklung dar. Gasgeschäft Deutliche Zuwächse gab es in den ersten neun Monaten im Gasgeschäft. Die Gaserlöse stiegen um 21,2 Prozent auf 359,2 Mill. Euro. Beim Gasverkauf gab es ein sogar ein Plus von 41,6 Prozent auf 1,55 Mrd. Kubikmeter. Ausgeweitet wurde dabei vor allem der Gashandel, auf Grund der in diesem Bereich geringeren erzielbaren Erlöse waren die Zuwächse im Volumen höher als bei den Umsätzen. Der Gasverkauf an Endkunden erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 1,1 Mrd. Kubikmeter, wobei es bei den Tarifkunden ein Plus von 3,8 Prozent auf 486 Mill. Kubikmeter gab. Der Gasabsatz bei Sondervertragskunden ging leicht um 0,4 Prozent auf 620 Mill. Kubikmeter zurück. Leicht rückläufig waren in den ersten drei Quartalen trotz Absatzsteigerungen die Stromerlöse, die um 0,3 Prozent auf 440,3 Mill. Euro zurückgingen. Der Stromverkauf erhöhte sich um 9,0 Prozent auf 6.801 GWh. Die Absatz- und Erlösminderungen bei den Tarif- und Sonderkunden konnten durch die Zuwächse im Stromhandel, der vergleichsweise geringere Stromerlöse bringe, sowie im Verkauf an Kunden in anderen Netzgebieten nicht zur Gänze kompensiert werden. Der Stromverkauf an Endkunden ging um 1,4 Prozent auf 4.894 GWh zurück, wobei auf Tarifkunden 2.615 GWh (minus 2,4 Prozent) und auf Sondervertragskunden 2.279 (minus 0,3 Prozent) entfielen. Zusätzlich sei per 1. Juni 2002 eine Senkung der Netztarife um durchschnittlich 4,4 Prozent erfolgt. Die elektrische Gesamtaufbringung der EVN lag mit 7.039 GWh um 7,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei stieg die Eigenerzeugung auf 47,4 (31,8) Prozent der Gesamtaufbringung. Die Wärmeerlöse stiegen um 12,6 Prozent auf 34,2 Mill. Euro, der Wärmeverkauf um 5,4 Prozent auf 689 GWh. Die seit 1. Juli 2001 in den Konzernabschluss einbezogene evn wasser hat in den ersten drei Quartalen 17,4 Mill. Kubikmeter (plus 9,1 Prozent) Wasser abgesetzt. (APA)