Wien - Die Österreichische Post AG ändert per 1. September
ihre Paketkategorien: Die Kategorie Sperrgut wird auch auf kleinere
unförmige Pakete erweitert und eine neue Tarifklasse von Paketen mit
"zerbrechlichem" Inhalt wird eingeführt. Der Versand von kleineren
sperrigen Paketen wird damit teurer, insgesamt werden die Tarife für
Sperrgut aber gesenkt, teilte die Post am Freitag mit. Wer kleine
runde Päckchen hat sollte sie daher noch diese Woche aufgeben,
übergroße Pakete hingegen sind ab nächster Woche um die Hälfte
günstiger.
Konkret gilt ab nächster Woche jedes Paket als "kleines Sperrgut",
das keine Quaderform aufweist, aber die Maße 100 x 60 x 60 cm nicht
überschreitet. Alle Inlandspakete mit größeren Maßen werden künftig
unabhängig von ihrer Form als "großes Sperrgut" definiert. Der
Aufschlag zum jeweiligen Pakettarif beträgt beim "kleinen Sperrgut" 3
Euro und beim "großen Sperrgut" 7 Euro.
Zerbrechliche Päckchen
Bisher galten als Sperrgut jene Pakete, die "in einer Ausdehnung
zwei Meter oder in allen Ausdehnungen zusammen drei Meter"
überschritten. Generell wurde ein Zuschlag von 14,53 Euro verrechnet. Auch galten als Sperrgut generell Pakete mit zerbrechlichem
Inhalt. Für sie schafft die Post nun eine eigene Kategorie. Statt
bisher 14,53 Euro zahlt man man damit für zerbrechliche Päckchen nur
noch 3 Euro. "Die entscheidende Frage, ob etwas als Sperrgut gilt oder nicht,
ist nunmehr, ob das Paket maschinell bearbeitet werden kann oder
nicht. Danach richten sich die neuen Kategorien", so Post-Sprecher
Michael Homola.
Keine Änderungen gibt es beim Versand von Sperrgut ins Ausland.
Hier beträgt der Zuschlag weiterhin 14,53 Euro. Die Definition von
Sperrgut richtet sich nach den Regelungen des jeweiligen
Bestimmungslandes. Pakete, die eine Länge von 2 Metern und ein
Gurtmaß - sprich die Summe aus Länge und Umfang quer zur Länge - von
4,5 Metern überschreiten, können von der Post weiterhin generell
nicht bearbeitet werden.
Neues Briefzentrum Wien
Am kommenden Montag nimmt das Briefzentrum Wien in
Inzersdorf den Vollbetrieb auf. Laut Österreichische Post AG werden
1.200 Mitarbeiter in drei Schichten täglich rund um die Uhr vier
Millionen Sendungen abwickeln. Diese Menge stellt die Hälfte des
gesamtösterreichischen Briefaufkommens dar. Das Investitionsvolumen
für die Anlage, an der seit Ende 2000 gebaut wurde, beträgt 110 Mill.
Euro. Das neue Verteilzentrum gilt als das größte Europas. Die Post
will damit 400 bis 500 Mitarbeiter abbauen.
Die Umstellung der Post-Logistik bei laufendem Betrieb ist laut
Post AG die größte, die je von einem österreichischen Unternehmen
durchgeführt wurde. Im seit Anfang Juli laufenden Projektbetrieb
erfolgten - bei ständig erhöhten Bearbeitungsmengen - die letzten
Feinabstimmungen an den Sortieranlagen und in der Transportlogistik. (APA)