Paris - Die Mehrheit der Franzosen lehnt nach Umfrageergebnissen einen Krieg gegen den Irak ab. In der Befragung von Ende August im Auftrag des französischen Wochenblatts "Marianne" sprachen sich 58 Prozent der Teilnehmer dagegen aus, den Irak anzugreifen. Der Politik von US-Präsident George W. Bush stellte die Mehrheit der befragten Franzosen generell ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Sie habe negative Konsequenzen auf den Nahost-Konflikt (76 Prozent), auf die Lage in Afghanistan (55 Prozent) und auch insgesamt auf die Weltwirtschaft (76 Prozent). Nach Auffassung einer überwältigenden Mehrheit der befragten Franzosen (83 Prozent) handeln die USA nur nach den Erfordernissen ihrer eigenen Interessen. 67 Prozent hielten die USA nicht für geeignet, den Weltfrieden zu sichern und die unterschiedlichen Kulturen zu respektieren. 60 Prozent zeigten sich generell von der Präsidentschaft Bushs enttäuscht. 23 Prozent meinten, er sei ein ganz schlechter Präsident. (APA/dpa) Seit den Terroranschlägen vom 11. September habe sich das Meinungsbild in Frankreich über die US-Politik dramatisch verschlechtert, schreibt das Wochenmagazin in seiner jüngsten Ausgabe, die am Montag erscheint.