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Winston Churchill

Foto: Reuters
London - Der Enkel des britischen Kriegspremiers Sir Winston Churchill (1874-1965) hat Vergleiche zwischen seinem Großvater und US-Präsident George W. Bush als unzutreffend abgelehnt. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte die Haltung Bushs zu dem irakischen Staatschef Saddam Hussein kürzlich mit Churchills Warnungen vor Hitler in den 30er Jahren verglichen. Churchills Enkel, der konservative Unterhausabgeordnete Nicholas Soames, wurde dazu am Samstag in der "Times" mit den Worten zitiert: "Ich glaube, ein Grund, warum der Vergleich nicht standhält, ist, dass Churchill ein großartiger Denker war, der alle möglichen Konsequenzen seines Handelns mitbedachte. Es wäre doch geradezu Irrsinn vorzugeben, dass man einfach so im Irak einmarschieren kann, ohne zu bedenken, was dann im Nahen Osten geschieht." Zuvor hatten britische Historiker und Churchill-Biografen den Vergleich bereits als unsinnig bezeichnet. Churchill habe in den 30er Jahren nicht für einen Präventivkrieg gegen Nazi-Deutschland geworben, sondern für britische Aufrüstung, um im Falle eines Krieges gewappnet zu sein. Außerdem habe er darauf gepocht, dass Großbritannien seine Bündnisverpflichtungen einhalten müsse und Hitler nicht mit Zugeständnissen beschwichtigen dürfe. (APA/dpa)