München - Das Fernsehduell hat die Wahlbereitschaft der
Deutschen nach einer Emnid-Umfrage nicht erhöht. Nach wie vor wollen
rund 20 Prozent der Wahlberechtigten am 22. September nicht an die
Urnen gehen, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete. Davon sei
besonders die SPD betroffen. Denn 17 Prozent derjenigen, die
Wahlverzicht übten, hätten vor vier Jahren die Sozialdemokraten
gewählt, nur sieben Prozent die Union.
Besonders hoch ist der Nichtwähleranteil den Angaben zufolge bei
den Arbeitslosen: 40 Prozent der Jobsuchenden gaben an, bei der
Bundestagswahl keine Stimme abgeben zu wollen. Auch bei den
Ostdeutschen sei der Anteil der Nichtwähler mit 28 Prozent sehr hoch.
Im Westen liege er dagegen nur bei 19 Prozent. Insgesamt steigt laut
"Focus" die Wahlbereitschaft mit dem Alter. Während Jungwähler zu 30
Prozent auf den Urnengang verzichteten, wollten Bürger über 60 Jahre
zu 85 Prozent an der Wahl teilnehmen. (APA/AP)