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Guy Verhofstadt

Foto: Reuters/Herman
Brüssel - Im dem seit Tagen dauernden Streit um ein Waffengeschäft mit Nepal hat sich das belgische Parlament mit großer Mehrheit hinter Regierungschef Guy Verhofstadt gestellt. 87 Abgeordnete sprachen in einer Sondersitzung am Samstag in Brüssel der Regierung von Sozialisten, Liberalen und Grünen das Vertrauen aus, 38 Volksvertreter stimmten dagegen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Verhofstadt hatte bereits am Donnerstag die Vertrauensfrage gestellt. Regierungskrise beigelegt Mit dem Votum der Parlamentarier ist die Regierungskrise um die Waffenlieferungen nach einer Woche beigelegt. Wegen des Waffengeschäfts war am Mittwoch Umwelt- und Gesundheitsministerin Magda Aelvoet von den Grünen zurückgetreten. Sie war auch stellvertretende Ministerpräsidentin. Die Grünen drohten nach dem Rücktritt Aelvoets damit, die aus sechs Parteien bestehende Regierung zu verlassen. Verhofstadt entschloss sich daraufhin, im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen. Bei der Abstimmung am Samstagnachmittag votierten auch die Grünen für die Regierung. Ihre Zustimmung galt zuvor als offen. Die Entscheidung, 5.500 automatische Gewehre an den von einem Bürgerkrieg erschütterten Himalaja-Staat Nepal zu liefern, wurde vom Kabinett am Donnerstag als richtig bekräftigt. Verhofstadt sagte, die Regierung sei nach wie vor davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Man helfe damit einer demokratischen Regierung im Kampf gegen maoistische Rebellen. Belgien werde aber einen Menschenrechtsbeobachter nach Nepal schicken, um die Lage dort zu prüfen. (APA/dpa)