Etat
ARD-Kameramann in Peking misshandelt
"So etwas darf nicht gefilmt werden"
Bei dem Fluchtversuch von Nordkoreanern in ein Botschaftsgelände
in Peking ist am Montag ein Kameramann des Ersten Deutschen
Fernsehens (ARD
) getreten und geschlagen worden. Wachsoldaten in
Zivil wurden handgreiflich, als er die Festnahmen in dem Bürogebäude,
in dem die ARD ihr Studio hat, filmte. Er wurde von einigen Wachleuten
mit Ledergürteln immer wieder auf seine Hände geschlagen, als er die Kamera
nicht loslassen wollte.
Bei den Handgreiflichkeiten, in die auch der ARD-Korrespondent
verwickelt war, wurde ihm aber schließlich die Kamera abgenommen. Das
Filmmaterial wurde herausgenommen. Nach einer Stunde gab die Polizei
die Kamera zurück. Das ARD-Studio wurde belehrt, "dass so etwas nicht
gefilmt werden darf". Auf dem bewachten Gelände im Stadtviertel
Sanlitun sind außer Botschaften und Residenzen auch ausländische
Korrespondentenbüros untergebracht. (APA/dpa)