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Schülerzahlen im Schuljahr 2002/2003

Grafik: Standard
Wien/Innsbruck - 470.000 Kinder und Jugendliche sind nun wieder in die Schulen Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlands zurückgekehrt. Nur die Kinder in drei niederösterreichischen Schulen haben hochwasserbedingt eine Woche länger frei. Die Schulgebäude sind noch nicht saniert. Die Kinder in den westlichen Bundesländern beginnen erst nächste Woche mit dem Unterricht. Und viele Eltern spüren derzeit: Ein Loch ist im Börsel. Der Schulanfang kommt mit der Zahlung der Selbstbehalte für Bücher und Freifahrt teuer. Bei den Kinderfreunden kritisiert Schulsprecherin Beate Schasching (SPÖ), dass in Schulen Eltern gleich am ersten Schultag nahe gelegt wird, ihre Kinder mit Laptops auszustatten. Rechtzeitig zum neuen Schuljahr hat sich die Arbeiterkammer in Innsbruck zum Preisvergleich bei Schulartikeln aufgemacht. "Beim gewöhnlichen A5-Heft wurde eine Preisspanne von acht bis 50 Cent festgestellt" - das sei ein Preisunterschied von "bis zu 525 Prozent", so die Kritik der Tester. Bei einer Zeichenplatte, wie sie in höheren Schulen benötigt wird, habe man mit 34,79 Euro den günstigsten und mit 69 Euro den höchsten Preis erhoben. Zum Vergleich hat die Arbeiterkammer Warenpakete aus Schreibwaren, Linealen, Radiergummis und Textmarkern zusammengestellt und dafür im Test zwischen 18,44 und 9,96 Euro ausgelegt. AK-Tester raten zum Preisvergleich: Auch kleine Fachgeschäfte böten gute Preise. Viel Zeit und Gefahr Belastungen ganz anderer Art hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) für Eltern und Schüler errechnet: Rein statistisch verbringen diese 50 Millionen Stunden im Jahr auf dem Schulweg. Wolfgang Rauh vom VCÖ errechnete dies auf Basis von durchschnittlich 20 Minuten Zeit - jeweils für den Weg von und zur Schule. Diese enorm hohe Zahl an Stunden sei ein Zeichen für die mangelnde Verkehrssicherheit auf Österreichs Schulwegen, meint Sicherheitsexperte Rauh. Leider erhöhten oft auch Eltern - unbewusst - das Unfallrisiko von Schulkindern. "Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, tun Kindern nichts Gutes. Je mehr Autos in der Schulumgebung unterwegs sind, umso gefährlicher für die anderen Schulkinder", betont Rauh. Leider gebe es aber oft nicht ausreichend gesicherte Schulwege. Im Vorjahr verunfallten oder starben 528 Kinder auf ihrem Schulweg, das waren um 14 weniger als 2000. (DER STANDARD, Printausgabe, 3.9.2002)