Bludenz - Mit der Einrichtung einer "Zuwohnung" in Bludenz wird die FrauennotWohnung in Dornbirn, die Vorarlberger Version eines Frauenhauses, entlastet. Stefan Allgäuer, Geschäftsführer des Instituts für Sozialdienste (IfS): "Wir wollen mit der zusätzlichen Wohnung eine Alternative für Frauen aus dem Oberland bieten und die Wartezeiten für die FrauennotWohnung in Dornbirn verkürzen." Im Gegensatz zur "FrauennotWohnung", wo die Opfer familiärer Gewalt rund um die Uhr von Fachfrauen betreut werden, ist in der Übergangswohnung Betreuung nur nach Bedarf vorgesehen. Wie die Adresse der "FrauennotWohnung" wird auch jene der so genannten Zuwohnung nicht veröffentlicht, um die Frauen vor ihren rabiaten Partnern zu schützen. Die Bludenzer Frauenwohnung wird aus den Mitteln des Sozialfonds des Landes und der Gemeinden mit 4250 Euro unterstützt. Die Bludenzer Wohnung bietet zwei bis drei Frauen mit ihren Kindern Platz. Die Wohngemeinschaft ist als Übergangslösung für Frauen, die nach der Trennung noch keine Wohnmöglichkeit gefunden haben, gedacht. Frauenlandesrätin Greti Schmid (VP): "Es ist wichtig, dass die betroffenen Frauen nach Beendigung der akuten Bedrohung die Möglichkeit haben, an einem sicheren und noch geschützten Ort im gewohnten Nahraum zu leben, bis die Weichen für die Zukunft gestellt sind." (jub/DER STANDARD, Printausgabe, 3.9.2002)