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Justizminister Chinamasa

Foto: Reuters/Burditt
Johannesburg - Simbabwes Justizminister Patrick Chinamasa hat die chaotische Landreform in seiner Heimat dem Nachbarland Südafrika angepriesen. Im südafrikanischen Rundfunk erklärte er am Dienstag: "Ihr verschlaft die Entwicklung. Südafrikas Schwarze sind in einer viel schlimmeren Situation. Wartet nicht weiter, beginnt jetzt." Es gehe darum, die Ungleichgewichte bei der Landfrage zu lösen und einen ökonomischen Befreiungskrieg zu führen, meinte er mit Hinweis auf die Rede von Simbabwes Präsident Robert Mugabe am Vortag. Mugabe hatte beim Weltgipfel in einer von Beifall unterbrochenen Rede die frühere Kolonialmacht Großbritannien sowie andere europäische Länder attackiert. Unterstützung hatte er dabei von Namibias Präsident Sam Nujoma bekommen, der den britischen Premierminister Tony Blair namentlich kritisierte. Auch Nujoma hatte vor wenigen Tagen weißen Landbesitzern mit Enteignung gedroht, sofern sie nicht kooperativ seien. Beide Reden haben in Südafrika großes Aufsehen ausgelöst. Sie beherrschten am Dienstag fast ausnahmslos die Titelseiten der südafrikanischen Zeitungen. (APA/dpa)