Bekämpfung der Armut und zum Schutz der Umwelt als Zielvorgaben - hier die Eckpunkte im Überblick
Redaktion
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Johannesburg - Knapp 200 Staaten haben
am Mittwoch zum Abschluss des Weltgipfels im südafrikanischen
Johannesburg einem grundlegenden Plan der Vereinten Nationen
(UNO) zur Bekämpfung der Armut und zum Schutz der Umwelt
zugestimmt.
Erklärtes Ziel ist es, die Zahl der Menschen, die weniger
als einen Dollar am Tag verdienen, bis 2015 zu halbieren.
Gleichzeitig sollen die Rohstoffe der Erde für kommende
Generationen erhalten werden.
Folgende Eckpunkte wurden vereinbart:
WASSER/SANITÄRE ANLAGEN:
Die Zahl der Menschen, die keinen
direkten Zugang zu Sanitäranlagen und sauberem Trinkwasser
haben, soll bis 2015 halbiert werden.
ENERGIE:
Die Länder verpflichten sich zu einem Anstieg des
Gebrauchs umweltfreundlicher Energien wie Windkraft und
Sonnenenergie, legen sich jedoch nicht auf konkrete Ziele fest.
MEERE:
In dem Bewusstsein, dass Meere vor allem in ärmeren
Ländern eine wesentliche Rolle für das Ökosystem spielen, sollen
dezimierte Fischbestände spätestens bis 2015 wieder aufgebessert
werden.
CHEMIKALIEN:
Chemikalien sollen sinnvoll und sparsam
gebraucht werden, um negative Auswirkungen auf Menschen und
Umwelt zu reduzieren.
GESUNDHEIT:
Einer Vereinbarung der Welthandelsorganisation
(WTO) zufolge soll auch die Bevölkerung ärmerer Länder
ausreichend mit Medikamenten versorgt werden. Dies gilt
insbesondere für AIDS-Mittel. Das Recht auf Gesundheitsvorsorge
sollte mit grundlegenden Menschenrechten, kulturellen und
religiösen Werten übereinstimmen.
HILFE:
Arme Länder sollen von reicheren Nationen finanziell
besser unterstützt werden, um die vereinbarten Ziele zu
erreichen.
HANDEL:
Beim Abschluss von Handelsabkommen sollen
Umweltfragen stärker berücksichtigt werden.
PFLANZEN UND TIERE:
Die Zahl aussterbender Pflanzen und
Tiere soll bis 2010 deutlich gesenkt werden.
ARMUT:
Um Armut nachhaltig zu bekämpfen, soll ein
Solidaritätsfonds eingerichtet werden, dessen Beiträge
freiwillig sein sollen. Bei dem Fonds handele es sich momentan
um "die größte globale Herausforderung der Welt".
VERANTWORTUNG:
Alle Staaten sollen Verantwortung für die
Erde tragen, und sie schützen. Hierbei sollen die reicheren
Länder größere finanzielle Kosten tragen als ärmere. (Reuters)
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