Streaming & TV
Rom will RAI veräußern
Mitte-Rechts-Regierung will mit Privatisierung einer Tranche beginnen
Die italienische Regierung will die
öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI nach dem Modell privatisieren,
nach dem in den vergangenen Jahren Tranchen der Stromgesellschaft
Enel und der Erdölgesellschaft Eni veräußert wurden. In einem
Interview mit der Genueser Tageszeitung "Secolo XIX" erklärte der für
die RAI zuständige italienische Telekommunikationsminister Maurizio
Gasparri, dass die Mitte-Rechts-Regierung die drei RAI-Kanäle in
Gesellschaften umwandeln wolle, ehe die Privatisierung in die Wege
geleitet werde.
Teilprivatisierung
"Für die RAI ist eine Teilprivatisierung vorgesehen. Wir werden
uns an der Veräußerung von Enel und Eni ein Beispiel nehmen. Auf den
Markt werden wir Tranchen der RAI bringen, die schrittweise erhöht
werden können", sagte Gasparri, Mitglied der rechten Nationalallianz
(AN, zweitstärkste Regierungspartei).
Kriterien für Präsidentwahl der TV-Anstalt sollen geändert werden
Wann die Privatisierung der RAI beginnen sollte, klärte der
Minister nicht. In den vergangenen Monaten hatte er wiederholt
betont, die Regierung müsse gute Bedingungen für die Veräußerung der
TV-Anstalt abwarten. (APA)