Peking - Bei einem Taifun an der ostchinesischen Küste sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 300.000 Menschen wurden in der Provinz Zhejiang vor dem heranrückenden Sturm in Sicherheit gebracht, berichteten amtliche Medien. Mindestens sechs Menschen wurden am Sonntag vermisst. Der Taifun Sinlaku, der nach einer mikronesischen Gottheit benannt worden war, könnte der schwerste Wirbelsturm dieses Jahres in China gewesen sein, schätzten Meteorologen. In Zhejiang wurden 7.900 Wohnräume zerstört und 32.000 beschädigt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Besonders betroffen war der Kreis Cangan. Der wirtschaftliche Schaden wurde auf 310 Millionen Yuan (37,8 Mill. Euro) geschätzt. Allein in der Stadt Wenzhou wurden 192.000 Menschen wegen des Taifuns zum Teil in Schulen in Sicherheit gebracht, berichtete die lokale Zeitung "Zhejiang Ribao". Auch in Ningbo und Taizhou gab es Evakuierungen. Die knapp 10.000 Menschen auf der Insel Qidu vor der Küste wurden in einer 18-stündigen Aktion in Sicherheit gebracht. Die Behörden der Provinz hatten fast die ganze Woche Zeit, um sich gegen den Taifun zu rüsten. Wasser stand am Samstag ein Meter hoch in vielen Straßen, auch wurde der Strom unterbrochen. Der Flughafen von Wenzhou blieb geschlossen. Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von 40 Meter pro Sekunde. (APA/dpa)